Düsseldorf/Neuss. In Düsseldorf-Heerdt wurden zwei britische Fünf-Zentner-Bomben entschärft. Das dauerte etwa 40 Minuten. 2300 Menschen waren betroffen.
Bei Sondierungsarbeiten für ein Bauprojekt an der Heerdter Landstraße in Düsseldorf sind am Montagvormittag zwei britische Fliegerbomben gefunden worden. Sie mussten noch am selben Tag unschädlich gemacht werden. So sieht es ein Erlass der Bezirksregierung seit Anfang 2014 vor.
Die Entschärfung begann mit einer leichten Verzögerung um 16.13 Uhr, da plötzlich eine Gruppe Angestellter ihren Betrieb im Gefahrenbereich B verlassen hatte und alle Aktionen deshalb zum Stillstand kamen. Um 16.52 Uhr gab es Entwarnung: "Bomben sind entschärft", meldete die Stadt.
50 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen
In einem Radius von 250 Metern um die Fundstelle mussten bis 15 Uhr rund 50 Menschen ihre Wohnungen verlassen haben. In diesem Bereich A waren zudem ein Fast-Food-Restaurant und Gewerbebetriebe betroffen.
Im Radius bis 500 Meter durfte sich während der Entschärfung niemand im Freien aufhalten. Davon waren weitere rund 2300 Menschen betroffen, darunter Einwohner eines Seniorenheims an der Gottfried-Hötzel-Straße, die Heinrich-Heine-Grundschule, Kindertageseinrichtungen an der Kevelaerer Straße, Wiesenstraße und Gottfried-Hötzel-Straße, die Bunkerkirche, die Flüchtlingsunterkunft an der Burgunder Straße, der Rheinbahn-Standort und ein weiteres Fastfood-Restaurant.
Polizei und Ordnungsamt sperrten die zuführenden Straßen – den Handweiser als Knotenpunkt, die Eupener Straße, Burgunder und Kevelaerer Straße – ab 15.30 Uhr ab. Unmittelbar nach der Entschärfung der beiden Blindgänger durch Jost Leisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf wurden die Straßensperrungen aufgehoben.
Rheinbahn- und Buslinien betroffen
Die Rheinbahnlinie 75 sowie die Buslinien SB85, 829, 841, 862, 863 und 864 und die Eisenbahnlinien der Neuss-Düsseldorfer Häfen waren ebenfalls von der Sperrung betroffen; zudem musste eine Gasleitung von den Stadtwerken abgeriegelt werden.
Es war die elfte Bombenentschärfung im laufenden Jahr in der Landeshauptstadt. (we)