Düsseldorf. . Auf einer Dügida-Demo in Düsseldorf hatte ein Mann (75) Landesminister Jäger als “Oberjägermeister“ und “Arschloch“ bezeichnet. Jetzt muss er zahlen.
Auf der Dügida-Demo am 30. März 2015 war es teilweise etwas roh zugegangen: Ein 75-Jähriger hatte NRW-Innenminister Ralf Jäger „Ober-Jägermeister“ und „Arschloch“ genannt. Dafür stand der Senior am Mittwoch vor Gericht.
Das Düsseldorfer Landgericht verurteilte den pensionierten Lehrer zu 13.320 Euro Geldstrafe wegen Beleidigung. Aber der Senior wollte laut Bild-Zeitung dem Minister den Schwarzen Peter zuschieben: Kurz vor der besagten Demo habe Jäger die Dügida-Teilnehmer als „Nazis in Nadelstreifen“ und „Schande für Deutschland“ bezeichnet. Das gebe ihm ja wohl das "Recht zum Gegenschlag". Der Verurteilte will Berufung einlegen.
Dortmunder Neonazi wegen Minister-Beleidigung verurteilt
Der Fall erinnert an den Prozess nach einer Nazi-Demo im Mai 2013. Der Dortmunder Neonazi und ehemalige Rechte-Ratsherr Siegfried Borchardt musste 1050 Euro zahlen, weil er Landesminister Guntram Schneider als "fette Mistsau" beleidigt hatte – per Mikrofon von der Bühne herunter.