Düsseldorf. . Die islamfeindliche Bewegung „Dügida“ hat erneut Demonstrationen in Düsseldorf angemeldet. Doch der Protest formiert sich.
Vom 18. September an will „Dügida“ bis Dezember alle vier Wochen vor dem Hauptbahnhof aufmarschieren und dann vor dem Verwaltungsgericht demonstrieren. Das hatte unlängst ihre Klage gegen den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf abgewiesen, wogegen sie nun auch protestieren will.
Nicht auf den Leim gehen!
"Die Menschen, die hier gut zusammenleben, werden den fremdenfeindlichen Parolen, die „Dügida“ verbreitet, nicht auf den Leim gehen“, kommentierte Henrike Tetz, Superintendentin der Evangelischen Kirche in Düsseldorf und zugleich Sprecherin des Düsseldorfer Appell, die Anmeldung. Der Appell wolle dafür Sorge tragen, dass die gute Atmosphäre und die von großer Hilfsbereitschaft gekennzeichnete Willkommenskultur in der Stadt bestehen blieben. „All das zeichnet Düsseldorf aus.“
Ähnlich sieht es auch Oliver Ongaro, der mit dem Bündnis Düsseldorf stellt sich quer“ regelmäßig gegen „Dügida“ protestiert hatte, als die überwiegend von auswärtigen Rechtsradikalen besuchten Aufmärsche noch jeden Montag das Bahnhofsviertel blockiert hatten. „Düsseldorf ist eine tolle Stadt, die sich durch überwältigende Hilfsbereitschaft auszeichnet – da ist kein Platz für Hetze, wie sie aus dem „Dügida“-Umfeld betrieben wird.“ Entsprechend werde das Bündnis für den 18. September wieder dazu auffordern, sich „breit und bunt gegen Dügida aufzustellen“. Ob zu den weiteren Terminen ebenfalls zu Gegenaktionen aufgerufen werde, müsse man „dann noch diskutieren“. Man wolle die Gruppe nicht durch Protest noch „aufbauschen“.
Von Januar bis April hatte „Dügida“ jeden Montag demonstriert, zuletzt mit geringem Zulauf. Im Juni hatte die Organisatorin, der nach verbalen Ausfälligkeiten die Versammlungsleitung von der Polizei untersagt worden war, die ursprünglich bis Jahresende angemeldeten montäglichen Aufmärsche abgemeldet.