Düsseldorf. .

In den vergangenen Wochen kam es im Stadtgebiet immer wieder zu Raubdelikten, bei denen meist ältere Frauen ihre Goldketten vom Hals gerissen wurden. Unter Beteiligung mehrerer Kommissariate und unter Einbindung verdeckter operativer Einsatzkräfte wurde kurzfristig eine Ermittlungskommission ins Leben gerufen, die bereits gestern einen ersten Erfolg verzeichnen durfte.

Mittwoch um 9.40 Uhr gerieten Zivilfahndern auf der Bilker Allee zwei junger Männer ins Visier, die in den Beschreibungen der letzten Geschädigten entsprachen. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und observierten die Personen über eine Stunde lang. Hierbei wechselten die beiden nicht fortwährend die Straßenzüge und änderten ihren Standort von Bilk aus über Friedrichstadt bis Derendorf und Golzheim. Hierbei bedienten sie sich auch der Straßenbahnlinien 707 und 708.

Aufgrund der enormen Mobilität der Tatverdächtigen mussten die Ermittler lange Wege zurücklegen und den Abstand zum Duo groß halten. Schließlich konnten sie jedoch beobachten, wie die beiden auf der Schwerinstraße eine Frau attackierten, ihr aus vollem Lauf die Kette vom Hals rissen und über die Klever Straße flüchteten. Beide konnten im Zuge der Nacheile gestellt und festgenommen werden. Bei ihrer Durchsuchung fanden sich sechs Goldketten, die alle aus Straftaten stammen dürften.

Darüber hinaus stellten die Beamten auch Betäubungsmittel sicher. Im Verlauf der Ermittlungen meldete sich noch eine weitere Geschädigte, die kurz nach Verlassen der Linie 707 auf der Venloer Straße ebenfalls von den 21-Jährigen angegangen und ihrer Ketten beraubt wurde.

Die aus Nordafrika stammenden Männer sind einschlägig polizeilich bekannt und wurden dem Haftrichter vorgeführt. Für welche und wie viele Raubdelikte in den vergangenen Tagen sie verantwortlich sind müssen nun Ermittlungen ergeben.