Düsseldorf. . Die Höhenretter der Feuerwehr aus Düsseldorf sicherten sich zum sechsten Mal den nationalen Titel. In Hannover sah man sie zunächst nicht ganz vorne.
Wenn es die Fussballer nicht auf die Reihe kriegen, müssen es eben die Männer von der Höhenrettung regeln: Düsseldorf hat die Deutsche Meisterschaft gewonnen und damit erneut seinen Status als Rekordmeister untermauert!
Beim 12. nationalen Vergleichswettkampf der Höhenrettungsgruppen sicherte sich das Team um den leitenden Höhenretter Jörg Janssen bereits zum sechsten Mal die nationale Meisterschaft.
„Ich bin stolz darauf, dass wir so eine erfolgreiche und leistungsfähige Höhenrettungsgruppe in Düsseldorf etabliert haben“, sagt Feuerwehrchef Peter Albers. „Die Fitness und das Know-how der Höhenretter kommen den Menschen in unserer Stadt in einer Notlage zu Gute“, erklärte er. Seit 2001 hat die Düsseldorfer Feuerwehr eine 50-Mann starke Höhenrettungsgruppe aufgebaut. Sie rückt zu rund 70 Einsätzen jährlich aus.
Titelkämpfe in Hannover
Die Organisation der Meisterschaften hatte in diesem Jahr die Feuerwehr Hannover übernommen. Sie richtete den Wettkampf auf der Feuerwehr-Fachmesse „Interschutz 2015“ aus. Bei dem Wettkampf traten 14 Höhenrettungsgruppen gegeneinander an, davon eine Gastmannschaft außerhalb der Wertung aus Polen. „Drei Einzelaufgaben standen auf dem Programm, die in 32 Minuten und 26 Sekunden gelöst wurden“, berichtete Jörg Janssen.
Zuerst mussten die Düsseldorfer ein 14 Tonnen schweres Tanklöschfahrzeug eine leichte Steigung über eine Länge von rund 17 Metern hinauf ziehen. Als zweite Übung stand die „Rettungsübung am Baukran“ auf der Agenda: Vier Höhenretter stiegen die krantypische Stahlkonstruktion hoch, einer verblieb für die notwendigen Sicherungsarbeiten am Boden.
Die gesamte Menschenrettung verlief völlig ohne Tadel in einer Wahnsinnszeit von 13 Minuten und 24 Sekunden. Dabei blieben die Düsseldorfer fehlerfrei – als einziges Team im Wettbewerb. Das zweitschnellste Team bei dieser Aufgabe war die Mannschaft aus Hamburg, die für die selbe Übung vier Minuten länger benötigte.
Die letzte Übung forderte den Höhenrettern noch einmal alles ab. Ein 90 Kilogramm schwerer Dummy musste aus einem zwölf Meter hohen Baum gerettet werden, der mit Hilfe von speziellen Steigeisen bestigen wurde. Neben der Schnelligkeit musste aufgrund der hohen Zeitstrafen sehr sicher und präzise gearbeitet werden, was den Düsseldorfer Höhenfliegern mit Bravour gelang.
Zurück zum Thema Fußball: Die Jury hatte in der Auswertung der Ergebnisse einen Rechenfehler eingebaut, weswegen die Düsseldorfer zunächst nicht auf Platz 1 landeten. Da man bei den Feuerwehrmännern aber seine Fehler einräumt und auch niemand geschmiert wurde, konnten die stolzen Höhenretter doch noch ihren Pokal mit nach Hause nehmen.