In Köln wird es vorerst keine weiteren „Kögida“-Demos geben. Stattdessen wollen sich die Organisatoren auf Düsseldorf konzentrieren. Es sei aus „organisatorischen Gründen sinnvoller und kraftvoller, nur eine Demonstration die Woche zu machen“, heißt es in einer Mitteilung von „Kögida“ und „Dügida“ auf Facebook. Die Landeshauptstadt habe „mehr Reichweite, auch ins Ruhrgebiet hinein“ und „eine stärkere Signalwirkung“. Wie viele Rechte nun kommenden Montag in Düsseldorf auflaufen werden, bleibt fraglich. Nichtsdestotrotz wird die Kundgebung der Islamgegner wieder die halbe City lahmlegen. Die Polizei erwartet erneut insgesamt mehr als 1000 Demonstranten rund um den Hauptbahnhof.
„Dügida“-Planerin Melanie Dittmer hat den gleichen Zugweg angemeldet wie in der Vorwoche: Der rechte Pulk wird von der Friedrich-Ebert-Straße aus über Karl- und Graf-Adolf-Straße bis zum Graf-Adolf-Platz und zurück marschieren. Indes haben sich wieder zahlreiche Protestaktionen angekündigt. Das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ ruft nach dem Motto „Rollen gegen Rechts“ zum Widerstand auf. Mit Fahrrädern, Inline-Skates, Rollbrettern „und allem, was sonst noch Räder hat, wollen wir vor dem Naziaufmarsch eine Protestfahrt auf der selben Route starten“. Vergangene Woche hatte eine Gruppe Gegendemonstranten bereits versucht, eine Blockade mit Fahrrädern am Stresemannplatz zu errichten. Die Polizei leitete daraufhin „Dügida“ kurzerhand um.
In der Zeit von etwa 17 Uhr bis 22 Uhr wird es im Bereich des Hauptbahnhofs, der Stresemannstraße, der Friedrich-Ebert-Straße, der Adersstraße, der Oststraße und der Graf-Adolf-Straße zu Störungen des Individualverkehrs kommen“, teilte die Polizei gestern mit. Zudem meldete die Rheinbahn, dass sämtliche Busse und Bahnen ab 17 Uhr den Hauptbahnhof wohl nicht mehr anfahren werden. Ortskundige Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die betroffenen Bereiche – wenn möglich – zu meiden. Am Montag ist auch wieder das Bürgertelefon ab 15 Uhr unter 870-5555 geschaltet.
Übrigens: Montag in zwei Wochen steigt in Düsseldorf der Zoch, auch an diesem Tag will Dittmer mit Gleichgesinnten durch die Straßen ziehen, darauf ist nun auch die Regierung der USA aufmerksam geworden. Das State Department weist die US-Bürger auf die Probleme wegen der „Dügida“-Demo an Rosenmontag in Düsseldorf hin und hat eine Reisewarnung ausgesprochen.