Düsseldorf. . Düsseldorfs OB Thomas Geisel hat am Montag „Kooperationsvereinbarung zur Wohnraum-Versorgung von anerkannten Asylbewerbern und Flüchtlingen“ unterzeichnet.

Um den enormen Zuwachs von Flüchtlingen Herr zu werden, hat die Stadt nach Meinung des Oberbürgermeisters am Montag einen wichtigen Schritt unternommen. „Das ist erst der Anfang, es wird ansteckende Wirkung entfalten“, sagte Thomas Geisel, nachdem er die „Kooperationsvereinbarung zur Wohnraum-Versorgung von anerkannten Asylbewerbern und Flüchtlingen“ unterzeichnet hatte. Partnerin ist die Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Wohnungsunternehmen, die jetzt Unterkünfte zur Verfügung stellen wird. Acht Firmen unter diesem Dach machen mit. Mit einem Gesamtbestand von rund 32 000 Wohnungen.

Freie und mietpreisgedämpfte Unterkünfte

„Wobei es schon ein Erfolg wäre, wenn wir in diesem Jahr etwa hundert Wohnungen an diese Personengruppe vermitteln könnten“, schränkt Jürgen Heddergott, Chef der Wohnungs-Arbeitsgemeinschaft, ein. Die Rede ist von freien und mitpreisgedämpften Unterkünften, die pro Quadratmeter zwischen 6,25 und 7,15 Euro kosten. Und die sind selten frei. „Es ist ja nicht so, dass wir Probleme bei der Vermietung von Wohnungen hätten.“

Die so genannten Zuweisungen von Flüchtlingen sind in den vergangenen Jahren in die Höhe geschnellt. Am 1. Januar 2014 waren 1158 Menschen in den Sammelunterkünften der Stadt untergebracht, ein Jahr später waren es schon 2140. Dezernent Burkhard Hintzsche schätzt, den bundesweiten Trend zu Rate ziehend, dass Ende des Jahres bis zu 3500 Flüchtlinge in Düsseldorf leben werden. „Deshalb ist das Engagement der Wohnungsunternehmen zwar gut, aber es reicht nicht aus“, so Hintzsche einen Tag vor der nächsten des „Runden Tisch Asyl“.

Im Einzelnen sind die Beamten Wohnungsbau Genossenschaft, die Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft, der Eisenbahner Bauverein, die Rheinwohnungsbau GmbH, die SWD (Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf), die Vivawest Wohnen, die Steffens Heimbau Wohnungsgesellschaft und die Wogedo (Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost) dabei. Die Kooperationsvereinbarung wurde für zwei Jahre geschlossen und verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr, wenn sie nicht von einer der beiden Parteien gekündigt wird.

Das Amt für Wohnungswesen hat indes eine Stelle für die „zentrale Wohnraumvermittlung und Kooperation mit Wohnungsgesellschaften“ eingerichtet. Dort können sich auch Privatpersonen melden, die Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchten. Ansprechpartner ist Florian Tiegelkamp-Büngers, 89-9 27 77 oder Mail: florian.tiegelkamp-buengers@duesseldorf.de.