Auch in Düsseldorf sollen gegen Pegida die Lichter aus gehen
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Düsseldorf. Nach der Pleite von Köln will sich die islamkritische Pegida-Bewegung auf Düsseldorf konzentrieren. Jede Woche soll dort demonstriert werden.
Sie wollten über den Rhein und durch die Altstadt zum Dom marschieren, doch sie kamen nicht einmal vom Bahnhofsvorplatz in Deutz herunter. Der Kölner Pegida-Ableger "Kögida" ist mit seiner Demonstration am Montagabend am Widerstand tausender Gegendemonstranten gescheitert.
Jetzt ziehen die Pegida-Strippenzieher die Konsequenzen. Auf weitere Veranstaltungen in Köln wollen sie verzichten, kündigen sie auf ihrer Facebook-Seite an. Stattdessen sollen sich ihre Demonstration auf Düsseldorf konzentrieren. Dort soll von nun an jede Woche eine Pegida-Aufzug stattfinden.
Ob das neue Konzept mehr Erfolg verspricht, ist noch unklar. Zur letzten Pegida-Demonstration in Düsseldorf kamen Anfang Dezember auch nur rund 400 "Dügida"-Anhänger. Die Gegenkundgebung konnte 1100 Teilnehmer vorweisen.
Bei den Protesten gegen die anti-islamische Pegida-Bewegung in Köln hat es nach Angaben der Polizei am Montagabend keine größeren Zwischenfälle gegeben. Obwohl weitaus mehr Gegendemonstranten zum Versammlungsort im Stadtteil Deutz gekommen waren als angenommen, sei es zu keinen "brenzligen Situationen" gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.
Nach einer kurzen Kundgebung hatten die Pegida-Anhänger auf den geplanten Gang über eine Rheinbrücke zum Kölner Dom verzichtet. Die Polizei bezifferte die Zahl der Gegendemonstranten mit 7500, die Veranstalter selbst mit 12 000. Ihnen standen nach Polizeiangaben rund 250 Pegida-Anhänger gegenüber.
Um gegen die Pegida-Bewegung zu protestierten wurde am Montag an einigen zentralen Gebäuden in Köln das Licht ausgeschaltet. So blieben etwa der Dom, das Schokoladenmuseum, die Altstadt und selbst die Brücken über den Rhein dunkel. Kölns Panorama verschwand in der Schwärze des Winterabends.
Unter dem Motto "Licht aus für Rassisten" soll eine ähnliche Aktion nun auch in Düsseldorf stattfinden. Die Organisatoren der Facebook-Seite "Nodügida - Düsseldorf braucht kein Dügida" kündigten am Dienstag an, dass sie nach dem großen Erfolg in Köln, nun auch in Düsseldorf versuchen die Lichter auszuschalten. "Die ersten Mails an die wichtigsten Gebäude Düsseldorfs sind bereits in Arbeit", heißt es auf der Seite. (dor/sat/dpa)
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