Düsseldorf. Sie sind klein, herzförmig und viagra-blau: 3000 Dopingpillen, die nun ein Passagier aus Ägypten nach Düsseldorf schmuggeln wollte. Der Zoll ertappte ihn am Ausgang hinter den Gepäckbändern.

Jede Menge Dopingmittel im Gepäck: 3000 Tabletten eines anabolen Steroids wollte ein 22-jähriger Mann am jetzt von Hurghada in Ägypten nach Deutschland schmuggeln. Zöllner am Düsseldorfer Flughafen kontrollierten den Passagier, als er den Zollbereich durch den grünen Gang für anmeldefreie Waren verlassen wollte. In seinem Gepäck fanden sie die Pillen.

Obwohl der Mann mehrfach versicherte, dass die Tabletten, die in Herzform und Viagra-Blau eher putzig aussehen, nur für den Eigenbedarf bestimmt und völlig harmlos seien, ließen sich die Zöllner nicht beirren. Nach kurzer Recherche bei Experten stellten sie fest, dass es sich bei dem Präparat um eines der am stärksten dosierten anabolen Steroide handelt, die oral eingenommen werden können. Die Einfuhr des Mittels ist strikt verboten ist.

Verstärkung von Aggressionen

Von den gravierenden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Leberschäden, Nierenversagen, Depressionen mit erhöhter Suizidgefahr, Erhöhung des Herzinfarktrisikos, erhöhtes Risiko einer Krebserkrankung, wollte der Pillen-Reisende absolut nichts wissen. Eine weitere Nebenwirkung, nämlich die Verstärkung von Aggressionen, konnte der Beschuldigte hingegen nur schwer kontrollieren und musste von den Zöllnern daher mehrfach zurechtgewiesen werden.

Eine Überprüfung ergab dann auch, dass gegen ihn bereits ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung anhängig ist. Die Zöllner leiteten ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetzes gegen den Mann ein. Die Tabletten stellten sie sicher. Sie werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.