Dortmund. Wegen des „Verdachts einer Gefährdungslage“ hatte die Polizei am Montag den Dortmunder Hansaplatz gesperrt. Das ist nun zum Hintergrund bekannt.

In der Dortmunder Innenstadt hat es am Montagabend (4.3.) einen Großeinsatz der Polizei gegeben. Zahlreiche Einsatzkräfte hatten den Hansaplatz in der City räumen lassen und umliegende Straßen (Brauhaus-, Wiß- und Balkenstraße) gesperrt. Jetzt wurden neue Einzelheiten zum Tathergang bekannt gegeben.

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Ein männlicher Anrufer habe sich am Abend mehrfach telefonisch bei der Polizei gemeldet und gedroht, Personen etwas anzutun, so Polizeisprecher Gunnar Wortmann. Genauer will er sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht dazu äußern. Nach Informationen unserer Redaktion hatte der Mann sowohl mit Schusswaffen- als auch mit Sprengstoffgebrauch gedroht!

Autos kamen nicht aus Parkhaus in Dortmunder City raus

Obwohl der Anrufer einen „leicht verwirrten Eindruck“ gemacht habe, reagierte die Polizei prompt und riegelte den Platz mit vielen Kräften ab. Mit Maschinenpistolen bewaffnet sicherten Beamte den Bereich. Zudem bat die Polizei, den Hansaplatz und die umliegende Gegend zu meiden. Besucher durften während des Einsatzes ein angrenzendes Restaurant und ein Fitnessstudio nicht verlassen. Auch die Galeria-Tiefgarage wurde für die Dauer des Einsatzes gesperrt, Autos konnten weder rein noch raus.

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Warum die Polizei mit einem massiven Aufgebot auf den Anruf reagierte, erklärt Wortmann so: Zwar gebe es fast täglich solche Drohungen per Mail oder Telefon, doch in diesem Fall habe es gute Gründe gegeben, die Drohung ernstzunehmen. Welche das sind, will er ebenfalls nicht sagen, um möglichen Trittbrettfahrern keine Informationen zum Vorgehen der Polizei zu geben.

Drohne stieg über dem Dortmunder Hansaplatz auf

Während des Einsatzes wurden unter anderem auch Drohnen eingesetzt. „Doch vor Ort konnte keine verdächtige Feststellung gemacht werden“, so der Polizeisprecher. Der Täter habe sich offenbar nicht auf dem Platz aufgehalten. Nach etwa zwei Stunden kam dann die Entwarnung, die Einsatzkräfte rissen das Flatterband wieder ab und zogen sich zurück.

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Die Ermittlungen zur Identifizierung des Täters laufen aber weiter. Die Polizei versucht, den Anrufer mit technischen Möglichkeiten zu ermitteln. Sollte ihr das gelingen, könnten auf ihn die Kosten des Einsatzes zukommen – Wortmann spricht von „mehreren tausend Euro“.