Dinslaken. . Die Arbeiten an Dinslakens neuem Einkaufszentrum liegen im Zeitplan. In den Geschäften kündigen schon Schilder die künftigen Mieter an, derzeit werden die Böden gefliest, die Fassade verklinkert .
Noch nicht einmal zwei Jahre ist es her, dass Bauherr Walter Hellmich und Bürgermeister Dr. Michael Heidinger den ersten Spatenstich für die Neutorgalerie vollführten. Nun rückt die Fertigstellung des 100-Millionen-Euro-Projekts in greifbare Nähe: In 100 Tagen, am 6. November, eröffnet die Neutorgalerie. Die Arbeiten liegen laut Hellmich-Projektleiter Stefan Reischl im Zeitplan - 120 Leute sind auf der XXL-Baustelle beschäftigt.
Von dem einfachen Häuschen, das wohl einer der Arbeiter auf eine der Säulen des Shoppingzentrums gekritzelt hat, ist der Bau weit entfernt. Neben dem Haupteingang wird derzeit die Fassade verklinkert, unterschiedliche Oberflächen sollen die Galerie städtischer wirken lassen, so Magdalena Schumann vom Projektbüro Innenstadt – anders, als das Einkaufszentrum am Limbecker Platz in Essen, das aussehe, „als wäre ein Ufo gelandet“. Oder, wie Heidinger es formulierte: „Kein Kasten, sondern ein organischer Bestandteil unserer Stadt.“
Im Inneren lässt sich künftiger Glanz bereits erahnen: Der rote Teppich liegt schon – allerdings nicht als Einladung sondern als Schutz für den Boden. Denn dieser ist zum Teil schon gefliest: in changierendem Weiß, der Bereich vor den Geschäften dunkelgrau abgesetzt. Die Decken in den Gängen sind fast fertig, mit großen Aussparungen für die Beleuchtung.
H&M zieht Ende August ein
80 Prozent der 22 000 Quadratmeter sind vermietet. In vielen Geschäften kündigen bereits Schilder die künftigen Mieter an. Im Erd- und Obergeschoss liegen das Modehaus ten Have und H&M vis a vis, weitere große Lokale haben Expert, Kaisers, C&A und dm gepachtet. Im hellen Foyer empfangen Dismer und Tom Tailor die Besucher, auch das Dinslakener Kult-Taschenlabel Fredsbruder eröffnet ein Lokal in der Heimatstadt. Die Rolltreppen sind noch abgedeckt, die Aufzüge sind bereits installiert, zwei, für die Arbeiter, funktionieren bereits. Ende August beginnt mit H&M der erste Mieter mit der Inneneinrichtung, bis drei Wochen vor der Eröffnung folgen die weiteren Mieter, so Reischl. Der Foodcourt in der oberen Etage lässt Aufenthaltsqualität erahnen: In dem großzügigen Areal soll es neben Burger King Leckereien internationaler Anbieter sowie ein Weinlokal geben.
Auch der Außenbereich nimmt Formen an. Der Pavillon ist etwas schmaler und dafür länger als sein Vorgänger. Auf der dem Einkaufszentrum zugewandten Seite soll die Gastronomie größere, an der Seite schmalere Außenflächen erhalten. „Wichtig ist, dass der Pavillon von allen Seiten bespielbar ist“, so Magdalena Schumann. Die Oberfläche des multifunktionalen Platzes vor der Neutorgalerie erhält den gleichen Bodenbelag wie der Bereich vor der Gaststätte Maaß. Das Wasserspiel, das den Platz auflockern soll, ist bereits installiert. Baumreihen sollen an beiden Seiten des Areals Schatten spenden – und Bänke in dem Bereich zum Päuschen einladen.
Der neue Belag der Bahnhofstraße ist fast fertig, kommende Woche soll die Sperrung aufgehoben werden. Der Platz soll zur Eröffnung am 6. November fertig sein – möglicherweise mit Ausnahme der Bäume, so Magdalena Schumann. Am Ende des Rutenwalls sollen die Parkplätze einem Spielpatz für Kleinkinder weichen. Das Projektbüro Innenstadt soll zum Jahresende die Räume gegenüber der Neutorgalerie verlassen – und umziehen. Schließlich stehen mit dem Stadtpark und dem Bahnhof weitere große Projekte an, so Magdalena Schumann.