Dinslaken. .

Die Stadtwerke Dinslaken haben ihren ersten Schritt zur CO2-neutralen Energieversorgung Lohbergs vollzogen. Seit dem 1. Juli wird das Blockheizkraftwerk in direkter Nachbarschaft zum Bergpark-Weiher mit Biomethan betrieben. In der Anlage werden pro Jahr jeweils 16 Millionen Kilowattstunden(kWh) Strom und Wärme erzeugt. Genug, um in Dinslaken vor Ort mehr als 5000 Haushalte zu versorgen.

Gas geht auch nach Moers

86 000 Megawattstunden (MWh) Biomethan pro Jahr werden künftig von der in München ansässigen bmp Greengas an die Stadtwerken Dinslaken geliefert. Eine Menge, die nicht allein für Dinslaken bestimmt ist, sondern auch zur Hälfte für das BHKW des Stadtwerke-Kooperationspartners ENNI Energie & Umwelt Niederrhein GmbH an der Franz-Haniel-Straße in Moers bezogen wird.

Von bmp Greengas vertriebenes Biomethan wird unter anderem in den Sachsen-Anhalter Anlagen in Kroppenstedt und Klein-Wanzleben erzeugt und durch das Erdgasverbundnetz nach Dinslaken durchgeleitet.

Die CO2-Einsparung gegenüber einer konventionellen Stromerzeugung liegt allein für das BHKW in Lohberg bei 14 000 Tonnen pro Jahr. Und was gut für die Umwelt ist, macht in diesem Fall auch wirtschaftlich Sinn. Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe zur lokalen Stromversorgung und die Direktvermarktung, über die der Strom durch die Stadtwerke Dinslaken an die Kunden weiter geleitet wird, garantieren Einspeisevergütungen im Rahmen des EEG.

Auch Windkraft soll genutzt werden

Die Umstellung des BHKW aus dem Jahr 2011 von Erd- auf Biogas ist für die Stadtwerke Dinslaken der erste Baustein ihres Beitrages zu einem CO2-neutralen Lohberg. Nach dem Einsatz von Biomasse werden sie als nächstes gemeinsam mit Partnern Windkraft nutzen. 10 000 MWh Strom für 3000 Haushalte bedeuten eine Einsparung von 10 000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.

Zudem werden die Stadtwerke Dinslaken voraussichtlich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kohlenmischhalle in Betrieb nehmen. Diese erzeugt weitere 900 000 Kilowattstunden Strom und spart 570 Tonnen CO2 pro Jahr.

Die gleichzeitige Nutzung von Sonne, Wind und Biomasse zur CO2-neutralen Energieerzeugung am selben Standort wird ein Alleinstellungsmerkmal Lohbergs sein. Hinzu kommt neben dem Energiekonzept der Stadtwerke Dinslaken die Nutzung von Grubengas zur Strom- und Wärmeerzeugung durch die Mingas Power, ebenfalls auf dem ehemaligen Zechengelände.

Mit ihren Anlagen werden die Stadtwerke Dinslaken pro Jahr 24 750 Tonnen Kohlendioxid am Standort Lohberg vermeiden. Dies entspricht einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 11 000 Pkw pro Jahr.