Hünxe. . Eine Kooperation zwischen Heimatverein, Eigentümer und der Gemeinde Hünxe wurde nun unterzeichnet. Ermöglicht wird das Projekt durch die Förderung im Rahmen des Leader Programms der Region Lippe-Issel-Niederrhein. 100 000 Euro fließen an den Heimatverein als Projektträger.

Sie macht das Ensemble um Schloss Gartrop komplett: die historische Wassermühle, deren Bausubstanz bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. „Drinnen hängt noch ein Mehlsack am Haken, als habe der alte Müller erst gerade hinter sich die Tür geschlossen“, weiß ihr Eigentümer Egbert Constantin Freiherr von Nagell zu erzählen.

Doch das ist lange her, an Wasserrad und Mahlwerk nagt der Zahn der Zeit. Und von daher kann man den gestrigen Tag als durchaus bedeutend für die Geschichte von Gartrop bezeichnen. Im Rathaus der Gemeinde Hünxe unterzeichneten Bürgermeister Hermann Hansen, Freiherr von Nagell und Heinrich Rühl als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsverein Hünxe einen Kooperationsvertrag, der die Grundlage zur Restaurierung der Wassermühle und ihrer künftigen Nutzung als Museum bildet.

Hansen bezeichnete den Verein als Projektträger, den Eigentümer als Verpächter und die Gemeinde in Bauherrenfunktion als perfekten „Dreiklang“. Und so harmonisch gestaltete sich das Treffen im Rathaus. 15 Jahre ist es her, dass Hansen und Rühl auf einem Fest in Gartrop zum ersten Mal über die Möglichkeit der Museumsnutzung gesprochen haben. „Nun geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung“, so der Bürgermeister.

Zuschüsse und Eigenleistung

Ermöglicht wird das Projekt durch die Förderung im Rahmen des Leader Programms der Region Lippe-Issel-Niederrhein. 100 000 Euro fließen an den Heimatverein als Projektträger. Eine Summe, an der allein die Restaurierung des wurmstichigen, historischen Mahlwerks und des Wasserrades aus den 60er Jahren kratze, so Michael Häsel, Wirtschaftförderer der Gemeinde Hünxe.

Weitere 35 000 Euro für die Renovierung des Gebäudes und der Einrichtung einer Dauerausstellung zur Geschichte der Mühle und des Wegs „Vom Korn zum Brot“ schießt die NRW Stiftung zu.

Die Gemeinde wird die Maßnahme personell unterstützen, weitere notwendige Mittel sollen vom Verein in Eigenleistung und durch Spenden erbracht werden. Auch die Eheleute von Nagell unterstützen die Restaurierung und die neue Nutzung als Museum persönlich wie finanziell.

Die Mühle gehörte zum Ensemble von Schloss Gartrop seit dessen Gründung dazu, seit jener Zeit hat die Südwand aus mächtigen Sandsteinquadern die Jahrhunderte überdauert.

Als voll funktionstüchtiges Museum wird sich die Schlossmühle vor allem an Schulkinder richten. Doch darüber hinaus kann sie, darin sind sich die Kooperationspartner sicher, als Kleinod der Region auch in touristischer Hinsicht zum Besuchermagnet werden.