Voerde. . Brigitte Schwanse hat in der ehemaligen Ladenzeile von Schlecker in Spellen ein neues Geschäft mit Angeboten rund um das Thema Gesundheit und Wellness eröffnet. Damit ist langer Leerstand beendet
Viele Monate lang stand die riesige Ladenzeile an der Friedrich-Wilhelm-Straße in Spellen leer. Seit wenigen Tagen nun ist das Geschäft wieder mit Leben gefüllt. Dort, wo einst Regale mit Drogerieartikeln lange Zeit bis zur Schließung Schleckers das Bild prägten, haben nun eine Salzgrotte, eine Sole und verschiedene Wellnessangebote ihren Platz gefunden. Die Frau hinter dem neuen Geschäft mit Namen „SalzVital – Voerde“ ist Brigitte Schwanse. Sie berichtet von positiven Reaktionen: Die Leute hätten sich gefreut, dass sich an der Stelle „etwas bewegt hat“.
Umbau startete im Oktober 2013
Die 53-Jährige, die in Emmelsum zu Hause ist, hatte schon länger den Gedanken, sich beruflich zu verändern. Den Anstoß, dies in die nun eingeschlagene Richtung zu tun, gab ihr vor etwa eineinhalb Jahren der Besuch einer Salzgrotte. Die Luft dort inspirierte sie gleich dermaßen, dass sie sich entschied, etwas ähnliches, aber zusätzlich in Verbindung mit einem Wellness-Bereich, anzubieten.
Gesagt, getan. Brigitte Schwanse informierte sich, welche Firmen so etwas anbieten, schrieb diese an. Etwa eineinhalb Jahre dauerte es von der Planung bis zur Fertigstellung. Im Oktober 2013 begann der Umbau des großen, rund 250 Quadratmeter umfassenden Ladens, der ursprünglich aus einem großen und einem Nebenraum bestand. Neben dem Empfangs- und Aufenthaltsbereich befinden sich dort die Salzgrotte, die Sole und mehrere Räume für die Anwendungen im Kosmetik- und Wellnessbereich.
Brigitte Schwanse organisiert das Geschäft, koordiniert die Anwendungen, führt Beratungsgespräche mit den Kunden und legt bei der apparativen Kosmetik auch selbst mit Hand an. Dafür hat sie Schulungen absolviert.
Mit dem Thema Gesundheit ist sie beruflich schon vorher in Berührung gekommen. Die 53-Jährige ist gelernte Apothekenhelferin, hat als solche auch im Krankenhaus gearbeitet und später dort als Büroangestellte im Einkauf. Zuletzt hatte sie in Emmelsum ein kleines Lädchen mit Deko-Artikeln.
Der Gesundheitsansatz ist für Brigitte Schwanse „die Kuppel“ ihres Geschäftskonzeptes, wie sie betont. Die Sole biete sich für Menschen mit chronischen Erkrankungen – etwa für Asthmatiker – an. Mit Hilfe eines „Ultraschall-Verneblers“ wird Sole in den Raum gesprüht. Die Wände bestehen aus reinem Himalaya-Salz, der Boden ist mit Salz aus der Ostsee ausgelegt.
Saline aus Reisig und Schiefer
Menschen mit Atemwegs- und Hauterkrankungen, die noch nicht chronisch sind, seien in der Salzgrotte ausreichend versorgt, erklärt Brigitte Schwanse. Dort stehe die Entspannung im Vordergrund, was den Bereich auch für Menschen mit Burnout geeignet mache. In dem Raum befinden sich auch aus Gradierwerken bekannte Salinen – die eine aus Reisig, die andere aus Schiefer.
Auch in der apparativen Kosmetik finde sich der Gesundheitsansatz wieder, erklärt Brigitte Schwanse. Dabei werde versucht, den Körper wieder ans Arbeiten zu bekommen, eine Regeneration einzuläuten. Die Lymphdrainage – eine von vielen Anwendungen im „SalzVital - Voerde“ – dient etwa dazu, den Körper zu entgiften und zu entschlacken. Auch Massagen gehören zum Angebot: mit Aroma-Öl, Salz, Hot-stone und Fußrelaxmassagen.
Brigitte Schwanse, in deren neuem Geschäft fünf Mitarbeiterinnen tätig sind, ist zuversichtlich, dass es eine Nachfrage für ihre Angebote gibt: „Die Menschen wollen mehr für sich selbst etwas tun.“