Voerde. . Nachdem Verhandlungen zwischen Bahn und Stadt keine Einigung ergaben, wird Frage im Planfeststellungsverfahren geklärt.
Noch ist nicht klar, wie im Zuge des Betuwe-Ausbaus mit dem Bahnübergang Schwanenstraße verfahren wird. Die Deutsche Bahn und die Stadt vertreten dazu bekanntlich konträre Meinungen: Das Verkehrsunternehmen sieht keine Notwendigkeit die wegfallende Querung zu ersetzen und argumentiert, dass sich in unmittelbarer Nähe dazu die Bahnüberführung Rahmstraße und die Unterführung Prinzenstraße (ein Fahrrad-Tunnel) befänden. Der Voerder Rat hatte der Verwaltung im November 2012 den Auftrag gegeben, einen Ersatz in Form einer Unterführung einzufordern. Bürger sammelten Unterschriften, 1271 kamen zusammen. Einer der Mit-Initiatoren, SPD-Ratsmitglied Wolfgang Krieg, meldete sich beim Betuwe-Gipfel in Dinslaken zu Wort, verlieh der Forderung Nachdruck und führte eines der tragenden Argumente an: Angesichts der drohenden ersatzlosen Schließung fühle sich die Stadt Voerde in ihrer städtebaulichen Entwicklung gehemmt.
Nachdem lange Verhandlungen zwischen Stadt, Bahn und zuständigem Ministerium zu keinem Konsens geführt hätten, hätten sich alle Beteiligten darauf geeinigt, die Frage im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens klären zu lassen, wie eine Bahn-Sprecherin auf Anfrage erläuterte. Die Entscheidung liegt beim Eisenbahnbundesamt (EBA).
Eine Prognose, wie die Sache ausgehen könnte, mochte Bürgermeister Leonhard Spitzer gestern im Gespräch mit der NRZ nicht wagen. Er wisse nicht, wie das EBA die Dinge sehe. Sollte es der Argumentation der Bahn folgen, stellt sich für den Verwaltungschef die Frage, wie der Ausgleich für die Folgen aussähe, die der ersatzlose Wegfall des Bahnübergangs haben würde. Spitzer verweist auf sich verändernde Verkehrsströme, die notwendige Sanierung von Straßen, die Regelung des öffentlichen Personennahverkehrs. „Wer übernimmt die Kosten?“