Die Argumente der Befürworter Hindenburgstraße können nicht unwidersprochen bleiben. Die Bürgerinitiative führt hohe Kosten und Belastungen an. Was ist eigentlich mit den Kosten ihrer eigenen Aktionen? Soziale Einrichtungen würden sich über so viel Geld freuen.
Die FDP vergleicht die Umbenennung mit dem Putz von Fassaden aus der Kaiserzeit, der auch nicht abgeschlagen wird. Welches Niveau haben eigentlich unsere Kommunalpolitiker?!
Der Versuch der Voerder CDU, Hindenburg als machtlosen, greisen und gesetzestreuen Politiker darzustellen, ist lächerlich. Der Hinweis in der CDU-Begründung, dass Hindenburg die Kandidatur Hitlers als Reichskanzler nicht ablehnen konnte, ist falsch. Die Weimarer Republik war nie parlamentarisch, sondern präsidial. Hindenburg war frei in der Auswahl seines Kanzlers. Deshalb hat er auch seinen Wunschkandidaten zum Reichskanzler gemacht: Adolf Hitler. Hindenburg hätte auch das Ermächtigungsgesetz (der Weg zur endgültigen Katastrophe) ablehnen können, wie seinerzeit alle SPD-Reichstagsabgeordneten im Gegensatz zu allen christlichen und liberalen Abgeordneten.
Hindenburg hat die Jagd der Nationalsozialisten auf die Juden als Reichspräsident geduldet.
Hindenburg war Hitlers Wahlhelfer für Wahl Nov. 1933.
Hindenburg hat Hitler für die Morde während des sogen. Röhm-Putsches seinen Dank und seine Anerkennung ausgesprochen. usw.
Die Voerder CDU hat Recht, Paul von Hindenburg war kein Mitglied der NSDAP.
Wer dagegen war schon Willy Brandt? Ein Friedensnobelpreisträger, der außerdem noch Sozialdemokrat war! Wäre jemand auf die Idee gekommen, die Hindenburgstraße in z.B. Ludwig-Erhard-Straße umzubenennen, die Schilder wären schon lange ausgetauscht.
Werner Sunkel, Voerde