Die „Kirmes mit Herz“ lädt wie Ulrich Tekathen, IG Altstadt, liebevoll seine Nostalgiekirmes nennt, wieder zum Rummel ein.

Hereinspaziert zur kleinen „Kirmes mit Herz“, wie Ulrich Tekathen, IG Altstadt, liebevoll seine Nostalgiekirmes nennt. Feine Raritäten sind seit gestern auf dem Altmarkt zu bestaunen: die katholische Raupe, so genannt, weil sie ohne Verdeck fährt, welches in den 50er Jahren gestrenge Sittenwächter auf den Plan gerufen hat, ein „Round up“, das einzige, das in Deutschland noch auf dem Rummel zu sehen ist, und ein historisches Märchenkarussell von 1928, dessen ursprüngliche Erscheinung bis heute bewahrt blieb. Leider fällt zum 10-jährigen Bestehen die Kirmes ein wenig kleiner aus als sonst, doch die Schausteller hatten andere Angebote bekommen. „Und gegen Gagen, wie sie in München geboten werden, können wir nicht ankommen“, so Tekathen. Denn nach Dinslaken kommen die Kirmesleute aus reiner Freundschaft, Antrittsgelder bekommen sie hier nicht. Dennoch war der Auftakt ein Ereignis, denn er lebte vom Ehrenamt: Geschichtsliebhaber in historischer Tracht, Kämmerer Thomas Palotz auf dem Tandem, Hermann Kratz, der mit seiner Pferdekutsche für den erkrankten Carsten Mickler einsprang. Heute geht es weiter: Um 15 Uhr zeigt die Tanzschule Keup Charleston und Tango, am Museum sind die Trecker zu bestaunen, es gibt eine Radausstellung, der Eintritt ins Museum ist frei.