Dinslaken. .

Ein Nachhilfeangebot im Dinslakener Düppelpunkt soll Kinder nach dem Wechsel auf die weiterführende Schule unterstützen. Vor zwei Wochen nahm die „Lerninsel“ für Schüler der Klassen 5 bis 7 ihre Arbeit auf.

Der Sprung auf die weiterführende Schule ist für viele Kinder keine leichte Sache. Insbesondere dann, wenn Eltern ihrem Nachwuchs bei Problemen nicht selbst helfen können und das Geld für eine externe Nachhilfe fehlt, drohen schon bald Misserfolgserlebnisse. Schon lange beobachten die Mitarbeiter des Dinslakener Düppelpunktes, dass für diese Familien Hilfe gebraucht wird. Die gibt’s jetzt im Düppelpunkt: Vor zwei Wochen nahm die „Lerninsel“ für Schüler der Klassen 5 bis 7 ihre Arbeit auf.

Ein kleines, aber feines Projekt, das dringend benötigt wird. Davon ist Guido Busch vom Caritasverband Dinslaken-Wesel überzeugt. Das Besondere daran: Die Lerninsel ist eng mit der Schulsozialarbeit an der Jeanette-Wolff-Realschule, dem Theodor-Heuss-Gymnasium und der Ernst-Barlach-Gesamtschule verbunden. Sozialarbeiterin Svenja Crookes Dudziak, die an allen drei Schulen tätig ist, knüpft und begleitet die Kontakte zum Düppelpunkt, hat aber auch die Kontakte zu Schulen und Eltern.

Seit zwei Wochen erhalten die ersten zehn Schüler zweimal wöchentlich eine besondere Förderung. Dabei bekommen sie das, was Schule oft nicht mehr leisten kann, wie auch Realschulleiter Silvio Husung betont: Nachhilfe in kleinen Gruppen, insbesondere in den Hauptfächern, und Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund. Denn gerade die Sprache sei häufig der Grund für schulische Probleme. Vier der Schüler kommen von der Jeanette-Wolff-Realschule, vier vom THG und zwei von der EBGS.

Die Fördermittel wurden im Rahmen des Projekts Blumenviertel für die kommenden drei Jahre bewilligt. Davon werden die vier Honorarkräfte der Lerninsel finanziert. Für die Familien ist das Angebot daher nicht nur freiwillig, sondern auch kostenlos. Durch das Lernangebot sollen den Kindern die ersten Jahre auf der neuen Schule erleichtert werden. „Dabei soll auch der Spaß am Lernen geweckt werden“, sagt Bettina Schäfer. Bis zu 18 Kinder können derzeit aufgenommen werden. Angesichts der aktuellen Nachfrage sind sich die Düppelpunkt-Mitarbeiter sicher, dass die Plätze bald komplett belegt sein werden. Mindestens drei Monate lang sollen die Mädchen und Jungen in der „Lerninsel“ bleiben können, bei Bedarf auch länger.