Dinslaken. Die SPD hat sich bereits auf einen Kandidaten festgelegt. Die AWG will ihn unterstützen. Aber welche Pläne haben die übrigen Parteien?
Die SPD hat sich entschieden. Für die Sozialdemokraten wird Simon Panke im Herbst 2025 bei der Bürgermeisterwahl antreten. Die AWG hatte bereits dem SPD-Stadtverbandsvorsitzenden für den Fall, dass er der Kandidat der SPD werde, ihre Unterstützung zugesagt. Doch wie gehen die übrigen Parteien vor, die im Rat vertreten sind? Werden nun bald weitere Bürgermeisterkandidaten präsentiert?
Joachim Kurda von der CDU verweist darauf, dass man sich im Wahlkampf zur Europawahl befinde. In der zweiten Jahreshälfte werde man ein Verfahren starten, um den Kandidaten für die Bürgermeisterwahl zu benennen. „Die CDU wird definitiv einen eigenen Kandidaten aufstellen“, fügt er hinzu. Fest steht, dass derjenige, der um den Chefsessel im Rathaus ins Rennen geht, über Verwaltungs- und Führungserfahrung verfügen muss. Das Ziel der CDU sei es, eine Veränderung an der Spitze des Rathauses zu erreichen.
Grüne werden zunächst Energie in die Haushaltssicherung stecken
Bündnis 90/Die Grünen haben zurzeit noch keine Kandidatin oder Kandidaten. Parteisprecherin Beate Stock-Schröer: „Wir sind der Meinung, dass der Wahlkampf nicht zu früh ein bestimmendes Thema in Dinslaken werden sollte, da wir aktuell dringlichere Probleme in Dinslaken haben.“ Man werde in den nächsten Monaten die Energien komplett in diese Sache investieren und versuchen, in der Haushaltssicherung zu retten, was zu retten ist. „Das ist aus unserer Sicht im Moment auch ein wichtiges Signal an die Bürgerinnen und Bürger, die zunehmend verunsichert sind, weil nicht klar kommuniziert wird, was sie in den nächsten Jahren erwartet“, so die Parteisprecherin. Spätestens im Herbst 2024 werde man sich in der Partei mit der Bürgermeisterwahl beschäftigen. Dann werde entschieden, ob eine eigene Kandidatin oder ein eigener Kandidat nominiert werde.
FDP: Qualifikationen werden geprüft
Die FDP hat auch noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Würden andere Parteien einen aus Sicht der FDP geeigneten Bewerber stellen, „würden wir möglicherweise eine Unterstützung in Betracht ziehen“, heißt es in der Stellungnahme der FDP. Das könnte auch Amtsinhaberin Michaela Eislöffel sein. „Die aktuelle Amtsinhaberin wurde trotz ihrer damaligen Unerfahrenheit in Verwaltungsangelegenheiten von CDU und Grünen unterstützt. Während der laufenden Amtsperiode haben sie allerdings ihre Unterstützung in weiten Teilen entzogen. Ihre anfängliche Unerfahrenheit wurde durch ihre Entwicklung in den letzten Jahren aus unserer Sicht teilweise ausgeglichen. Wir werden die Qualifikationen und Erfahrungen der Kandidaten prüfen, bevor wir eine Entscheidung treffen, wen wir unterstützen.“
Die Absichten von Linke, UBV und „Die Partei“
Die Partei Die Linke befindet sich aktuell in einem Abstimmungsprozess. Die UBV wolle die Geschehnisse der nächsten Monate abwarten. „Schließlich findet die Wahl erst im Herbst 2025 statt und bis dahin wird sich auch im kommunalpolitischen Bereich noch vieles ändern“, so Jutta Frenk für die UBV. Und von der Partei „Die Partei“ bekam die NRZ auf die Fragen zur Bürgermeisterwahl diese Antwort: „Ein Teil unserer Antwort würde die hiesigen Politikerinnen und Politiker verunsichern. Daher wünschen wir erstmal entspannte Osterfeiertage und melden uns zu gegebener Zeit.“