Voerde. Der Förderverein „Voerder Bäder“ will sich deutlich verjüngen. Wie hoch das Durchschnittsalter ist und welche Aufgaben auf der Agenda stehen.

Der Förderverein Voerder Bäder will und muss sich mit Blick auf die Zukunft deutlich verjüngen: 461 Mitglieder zählt er derzeit. 45 Prozent gehören der Altersgruppe der 60- bis 80-Jährigen an. 5,3 Prozent sind sogar älter als 80 Jahre, wie der Vorsitzende Dr. Günther Jacobi bei der Jahreshauptversammlung darlegte. Im Gespräch mit der NRZ erklärt er: „Wir sind im Prinzip überaltert.“ Das Durchschnittsalter liegt heute bei 62 Jahren. Aus den unteren Altersklassen sei seit der Gründung vor mittlerweile fast 20 Jahren zu wenig nachgewachsen.

Der Vorsitzende des Vereins, der 2005 zwecks Erhalts und Attraktivitätssteigerung des Freibades an den Start ging, seit 2016 auch das Hallenbad im Fokus hat und daher seinen Namen änderte, betonte deshalb in der Versammlung, dass „mehr junge Neumitglieder und Familien“ angesprochen werden sollten. Man habe bereits versucht, dies über die angebotenen Schwimmkurse zu erreichen. „Doch das ist uns nicht in dem Maße gelungen wie erhofft“, bilanziert Jacobi gegenüber der NRZ. Die Suche nach jüngeren Mitgliedern bleibt also für den Verein ein „ganz großes Thema“.

AG Freibad ist seit einigen Wochen jeden Dienstag mit der Auswinterung beschäftigt

Zu tun gibt es genug. Seit einigen Wochen sind die Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Freibad“ – zwölf Männer und eine Frau – jeden Dienstag dabei, auf dem großen Gelände an der Allee die Auswinterung vorzunehmen. Stand jetzt soll die Freibadsaison am 1. Juni starten. Auch hat der Verein einige Projekte in Planung. Eines betrifft die Barrierefreiheit. Für Container-WC/Dusche und Lifter wurden Förderanträge gestellt. Auf dem Terminplan stehen unter anderem ein Grundschul-Schwimmfest, ein Open-Air-Gottesdienst und der „‘Voerder Kultursommer‘ am Beckenrand“.

Überhaupt findet Günther Jacobi, dass das Freibadareal als Veranstaltungsort viel Potenzial hat. Hier könnte der künftige Pächter des Kiosks, nach dem die Stadt zurzeit sucht, aus seiner Sicht eine Rolle spielen. Fände sich ein Betreiber, „der eine Antenne“ und ein paar Ideen dafür hat, wie sich die Fläche für Events nutzen lässt, sei er davon überzeugt, „dass man aus der Location mehr machen kann“, erklärt Jacobi. Auch verweist er auf die Standortvorteile: „Es ist alles da: Toiletten, Parkplätze.“