Dinslaken. Die Stadt ist seit 2018 offiziell „fahrradfreundlich“. Das gilt aber nicht ewig. Reden Sie mit: Wie fahrradfreundlich ist Dinslaken wirklich?
Seit 2018 gehört Dinslaken zur Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte (AGFS) NRW. Bedingung für eine Mitgliedschaft ist eine Auszeichnung durch das Ministerium für Umwelt, Natur und Verkehr des Landes NRW (MUNV), der eine entsprechende Prüfung vorangeht. Eine Jury erkundete die Stadt Dinslaken damals auf dem Fahrrad und zu Fuß.
Die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte läuft allerdings nach sieben Jahren regulär aus. Das wäre für Dinslaken im Jahr 2025. Die Kommune kann aber eine Verlängerung um weitere sieben Jahre beantragen. „Dann prüfen Mitglieder der Auswahlkommission von MUNV und AGFS NRW, ob die Auszeichnung der Kommune als ‘fußgänger- und fahrradfreundlich’ für die nächsten sieben Jahre weiter gewährt wird“, heißt es auf der Homepage der AGFS.
Was Dinslaken für eine Verlängerung belegen muss
Dafür muss die Kommune die „Entwicklung und Fortführung der Vision“ und der Ziele schriftlich darlegen. Themen sind etwa Prioritäten in der Umsetzung, nahmobilitätsfreundliche Infrastruktur, Verkehrssicherheit, Service für den Fuß- und Radverkehr, Kommunikation und Information und Aussagen zur zukünftigen Fuß- und Radverkehrsförderung. Die Stadt muss die Anzahl der Fahrradverleihsysteme, der öffentlichen Ladestationen für Pedelecs, Unfallzahlen und die Ergebnisse der letzten Modal Split-Untersuchung angeben.
Das ergab die letzte Befragung
In Dinslaken gaben im Rahmen dieser Untersuchung im Jahr 2021 22,7 Prozent der Befragten an, an einem normalen Werktag das Fahrrad zu benutzen, 16,3 Prozent gingen zu Fuß. Das Verkehrsangebot für Fahrradfahrer wurde damals von 47 Prozent als sehr gut oder gut bewertet, von 19,3 Prozent als ausreichend, mangelhaft oder ungenügend. Beim letzten Fahrradklimatest des ADFC waren die Noten verheerend: Die Nutzer bewerteten für die Führung an Baustellen, die Fahrradmitnahme in Bus und Bahn sowie für die Oberfläche der Radwege mit 4,9, die Ampelschaltungen für Radfahrer mit 5,2. Zuletzt gab es Kritik aus der Politik.
Was ist Ihre Meinung? Sagen Sie uns, wo es hakt - und wo alles gut läuft!
Und was ist Ihre Meinung? Wie fahrradfreundlich ist Dinslaken? An welchen Straßen in Dinslaken sind die Radwege verbesserungswürdig, welche Stellen sind für Radfahrer unübersichtlich oder sonstwie schwer zu meistern? Wo klappt alles gut? Mailen Sie uns (an lok.dinslaken@nrz.de) oder reden Sie mit auf Facebook oder Instagram! Wir sind gespannt!