Dinslaken. Ab April ist der Besitz von Cannabis in bestimmten Mengen legal. Die Junge Union in Dinslaken lehnt das „entschieden“ ab. Das sind die Gründe.
Die Junge Union Dinslaken und die CDU-Abgeordnete und frühere Dinslakener Bürgermeisterin Sabine Weiss wenden sich gegen die am Freitag von der Regierung beschlossene Legalisierung von Cannabis.
Ab 1. April sind Konsum und Besitz von Cannabis in bestimmten Mengen straffrei - Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm im öffentlichen Raum zum Eigengebrauch besitzen, legal ist auch der Besitz von 50 Gramm trockenen Blüten und drei weiblichen Cannabis-Pflanzen. Die Abgabe soll über Cannabis Social Clubs geregelt werden.
Die Junge Union Dinslaken lehnt das „entschieden ab“. Die Legalisierung von Cannabis gefährde die „psychische Gesundheit junger Menschen massiv“ und könne „zu Abhängigkeiten führen“, so die Junge Union. Zudem seien
„zahlreiche Appelle von Polizisten, Kriminalbeamten, Pädagogen, Eltern und Medizinern einfach ignoriert“ worden, so die JU.
Sabine Weiss (MdB): „gesundheitspolitisch fatal und verantwortungslos“
Die Cannabislegalisierung sei „gesundheitspolitisch fatal und verantwortungslos,“ findet auch Sabine Weiss (MdB) und beruft sich dabei auf „die führenden Verbände der Kinder- und Jugendmediziner, der Kinder- und Jugendpsychiater, die Bundesärztekammer, die Gewerkschaft der Polizei, der Bund Deutscher Kriminalbeamten, der Berufsverband der Lehrkräfte und Pädagogen sowie viele weitere Verbände“. Sie hätten sich mit dem Appell „Aus Verantwortung zu unserem Land - die geplante Cannabislegalisierung stoppen“ gegen das Gesetz ausgesprochen.
Auch die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder lehne die Cannabislegalisierung „einhellig und eindrücklich“ ab. Die Gründe seien „vielfältig“, so Sabine Weiss: „Sie reichen von erheblichen Gesundheitsrisiken – insbesondere für die Entwicklung Jugendlicher und junger Erwachsener – über völlig irreale Hoffnungen der Befürworter, den Schwarzmarkt austrocknen zu können. Hinzu kommen viele offene Fragen über Folgewirkungen eines legalen Cannabiskonsums im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz.“ (aha)