Dinslaken/Voerde/Hünxe. Bei der aktuellen Kälte kann es schnell mal zu Schnee und Eis auf den Straßen kommen. Diese Straßen haben für die Kommunen die höchste Priorität.

Sollte auf den Straßen und Gehwegen Schnee und Eis vorhanden sein, gibt es in Dinslaken einen konkreten Ablaufplan. Oberste Priorität haben beim Winterdienst die Hauptverkehrsstraßen und wichtige Kreuzungen, Fußgängerüberwege und Brücken. In die Kategorie fallen auch Gehwege an Kinderspielplätzen, Kindergärten, Schulen und öffentlichen Gebäuden sowie öffentliche Schwerbehindertenparkplätze und Radwege.

Die Straßen in Dinslaken sind in drei Streustufen eingeteilt. In der ersten werde geräumt und gestreut, um einen verkehrssicheren Zustand herzustellen. Wenn nötig, geschieht dies rund um die Uhr. Sobald der verkehrssichere Zustand hergestellt ist, wird der Winterdienst auf den Straßen der Stufe 2 aktiv. Es gibt einige Straßen in Dinslaken (Stufe 3) auf denen in der Regel nicht gestreut und geräumt wird. Hierbei handelt es sich um Anliegerstraßen, Nebenstraßen und Sackgassen. Ein Flyer liefert eine Übersicht, zu welcher Kategorie eine Straße gehört.

Bei der im Moment herrschenden Wetterlage setzt der Din-Service 42 Mitarbeitende und 21 Fahrzeuge auf Straßen, Rad- und Gehwegen ein. Es wird mehrmals täglich die Wetterlage und Vorhersage über entsprechende Dienste kontrolliert und außerdem an definierten Messpunkten auch die Temperatur und Lage vor Ort geprüft.

Ab zirka drei Uhr nachts starten unter normalen Bedingungen die Fahrzeuge, eingesetzt wird ein Feuchtstreusalzverfahren (Sole). Dafür wird auf dem Betriebshof eigens das Feuchtsalz gemischt, dies bietet deutliche Vorteile zum Streusalz, es sind tiefere Einsatztemperaturen möglich und das Salz haftet besser auf dem Belag. Der Din-Service hält auch ein eigenes Salzlager vor, das aufgrund der milden Witterung im Dezember und November noch sehr gut gefüllt ist.

So verfährt die Stadt Voerde

Die Stadt Voerde arbeitet im Winterdiensteinsatz mit festgelegten Dringlichkeitsstufen (eins bis drei). Die erste beinhaltet „verkehrswichtige und gefährliche Stellen wie Gefällestrecken, scharfe Kurven, Straßenverengungen, Kreuzungen, Einmündungs-, Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen, Straßen für öffentlichen Personennahverkehr und Schulbusse, Zufahrtsstraßen zu Schulen, Straßen zu Gewerbe- und Industriegebieten“, heißt es aus dem Rathaus.

Sind die genannten Bereiche „abgearbeitet“, werden die in der zweiten Dringlichkeitsstufe aufgenommenen Straßen und Plätze „winterdiensttechnisch betreut“. Dazu gehören etwa Verbindungsstraßen oder Wohnsammelstraßen. Im nächsten Schritt geht es dann an Wohnstraßen und übrige Verkehrsflächen.

Für den Winterdiensteinsatz hat die Stadt nach eigenen Angaben 100 Kubikmeter Salz eingelagert. Zusätzlich stünden etwa 100 Tonnen „abstumpfende“ Mittel wie Sand und Splitt zur Verfügung. Zum Einsatz kommen verschiedene Techniken, Dazu gehören etwa Großstreuer und manuelle Räum- und Streudienste, erläutert die Stadt.

Hünxe ist für den Winterdienst gut vorbereitet

In Hünxe gibt es im Haushalt keinen eigenen Posten und damit auch keine gezielte Finanzierung. „Die Kosten für das Personal des Bauhofs fallen ohnehin an“, sagt Klaus Stratenwerth, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. „Das Gleiche gilt für das technische Gerät des Bauhofs.“ Momentan sei man auf eine etwaige Winterdienst-Situation gut vorbereitet.

„Unser Salzlager ist quasi noch voll“, sagt Stratenwerth. Bisher habe man vor allem in den Bereichen gestreut, wo die Straßen aktuell durch Wasser aus der Hochwasserlage in Krudenburg oder durch ansteigendes Grundwasser überspült waren. Ansonsten halte es sich mit der Glätte noch in Grenzen. Rund 30 Tonnen Streusalz hat die Gemeinde für gewöhnlich in ihrem Salzlager.

So läuft der Winterdienst in Hünxe ab

Für den Fall der Fälle gibt es in Hünxer allerdings eine Winterdienstanweisung, die alle Abläufe genau regelt, erklärt Klaus Stratenwerth. Darunter auch, in welcher Reihenfolge die Straßen in der Gemeinde geräumt oder gestreut werden. „Für die Bundes- und Landstraßen sind wir natürlich nicht zuständig“, erklärt der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters. Damit ist die Kommune für den Winterdienst auf einigen ihrer Hauptverkehrswege, wie die Dinslakener Straße oder die Weseler Straße, nicht verantwortlich.

Am Feuerwehrgerätehaus in Hünxe schiebt ein Traktor Schnee, damit Einsatzkräfte parken können (Archivbild).
Am Feuerwehrgerätehaus in Hünxe schiebt ein Traktor Schnee, damit Einsatzkräfte parken können (Archivbild). © WAZ FotoPool | Markus Joosten

„Innerorts kümmern wir uns natürlich zuerst um die Straßen, auf denen auch viel Verkehr fließt“, sagt er. „Im Außenbereich haben die Straßen Priorität, auf denen die Schulbusse fahren.“ Da diese in Hünxe teilweise weite Wege zurücklegen, sind im Ernstfall doch schon einige Kilometer an Straßen und Wegen zu räumen oder zu streuen.