Dinslaken. In „Campen mit Paul“ begibt sich die durch „Thekentratsch“ bekannte Dinslakenerin mit Humor und Instagram-Star auf einen literarischen Roadtrip.
Heike Becker, „die Becker“ von Thekentratsch, ist ein echter Tausendsassa. Auf der Bühne wie auch im echten Leben. Aber, und da war sie sich immer ganz sicher, zwei Sachen gebe es auf dieser Welt, die sie nie, „niiieee“ tun würde: sich die Arbeit zu machen, ein Buch zu schreiben, und den Urlaub mit Camping zu verbringen. Das Leben ist aber anders, als man es sich vorstellt. Und deshalb hat Heike Becker nun ihren ersten Roman veröffentlicht. Übers Campen. Ein herrlicher Comedy-Roadtrip mit einer Heike Becker als Protagonistin, die näher an dem echten Menschen angelehnt ist als der Kunstfigur auf der Bühne, aber eindeutig deren unverstellte Sprache spricht: locker, direkt und ein Fest für alle, die Sprache des Ruhrgebiets für ihre ganz eigenen Dialektwörter lieben, die eigentlich zu schützendes Kulturgut sind: Wörter, die an die Kindheit erinnern, wie die „Plörren“, die man noch nach 20 Jahren im Keller findet und die nur darauf warten, wiederentdeckt zu werden, um dann, aufgeladen mit Erinnerungen und neuen Bedeutungen, eine ganz neue Wertschätzung zu erfahren. So wie Paul, der alte Teddy, der zum Instagram-Star wurde.
Camping: Das wollte Heike Becker „niiiee“ machen. Hat sie aber doch. Weil ihr, die das ständige Touren mit Thekentratsch gewohnt war, in der Pandemiezeit die Decke auf den Kopf fiel. Ihr Ehemann hat sie davon überzeugen können, dass ein Wohnmobil, mit dem man in den eigenen vier Wänden unterwegs sein kann, genau das sei, was ihr fehle. Nun schwärmt Heike Becker beim Kaffeetrinken zu Hause in Dinslaken von Griechenland, von Traumstränden, von einsamen Plätzen, an denen das Wohnmobil mitten in der Natur parkt. Und immer mit dabei ist Paul, der Plüschbär, den sie auf ihrem Instagram-Account auf Urlaubsfotos zeigt.
Teddybär auf Urlaubsfotos
„Campen mit Paul – Das Ziel ist im Weg“, Untertitel: „Ein Comedy-Roadtrip zwischen Stau und Sternenhimmel“ heißt das Buch, das letzte Woche erschien und damit ist eigentlich alles gesagt, was man wissen muss, um auf die 229 Seiten neugierig zu werden. So wie der Milltown Verlag neugierig wurde, als er Heike Beckers Teddybären auf den Urlaubfotos entdeckte.
Im Roman berichtet Heike Becker von ihren Camping-Erfahrungen. „80 Prozent hat sich tatsächlich so zugetragen“, betont sie. Sie schreibt von den ersten Fahrerfahrungen und vom ersten Stehen im Stau. Von einer Heike Becker, die das Scheinwerferlicht gegen das Sternenlicht tauscht. Von frechen Ziegen und nervigen Eulenkindern und von Menschen, die eben nicht so sind, sondern hilfsbereit, aufgeschlossen und freundschaftlich. Man muss selbst gar kein Camper sein, um mit auf diese Reise ins Unbekannte zu gehen.
Schreiben. Heike Becker hat daran so viel Gefallen gefunden, dass dieses erste Buch nicht ihr letztes sein wird. Dies wird beim Lesen keinen überraschen, der Thekentratsch kennt, denn „die Becker“ schreibt exakt so, wie sie spricht und genau das macht „Campen mit Paul“ zum Lesevergnügen.
Signierstunde bei Mila Becker
Heike Becker ist unter die Autorinnen gegangen, aber ohne die direkte Kommunikation mit ihren Fans geht es nicht. Im kommenden Jahr wird es Lesungen geben. Und schon jetzt, am Mittwoch, 13. Dezember, 15 Uhr, gibt Heike Becker eine Signierstunde in der Buchhandlung Buch und Präsent Mila Becker, Bülowstraße 4 in Voerde-Friedrichsfeld.
Das Taschenbuch „Campen mit Paul“ ist im Milltown Verlag erschienen und kostet zwölf Euro. Mehr von Paul gibt es auf Heike Beckers Instagram-Account campenmitpaul.