Voerde. Die Stadt möchte mit „Bauland an der Schiene“ neuen Wohnraum schaffen. Die Politik übt Kritik. Warum Voerde nicht nur Einfamilienhäuser braucht.

Das waren harte Worte, die SPD und CDU für die vorgestellten Pläne „Bauland an der Schiene“ im Voerder Stadtentwicklungsausschuss fanden. Der Wunsch, der Nachfrage nach Einfamilienhäusern gerecht zu werden, ist verständlich, aber die Politik sollte die Lage nicht vergessen: Bauen an der Schiene heißt auch Wohnen an der Schiene – und ob das der Ort ist, wo Familien ihr teures Einfamilienhaus stehen sehen, ist fraglich.

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Hinzu kommt: Nicht jeder kann oder will sich ein Eigenheim leisten. Corona, der Ukraine-Krieg und die Inflation haben die Baukosten in die Höhe schießen lassen. Mit den „Klimahöfen“ würde Voerde für Menschen attraktiv werden, die vielleicht schon länger gerne hier leben möchten, sich aber kein eigenes Haus leisten können. Und: Voerde schafft auf einen Schlag viel Wohnraum, darunter kleinen und günstigen – der in der Region derzeit dringender denn je benötigt wird.

In einem Punkt haben SPD und CDU aber recht: Bevor so ein Großprojekt umgesetzt wird, muss die Infrastruktur stehen. Ein Anfang ist da aber gemacht, schließlich sind in beiden Quartieren neue Kitas vorgesehen.