Dinslaken. Nichts ging mehr auf der Brinkstraße in Dinslaken. In einem Abschnitt stand die Fahrbahn unter Wasser. Landesbetrieb äußert sich zu den Ursachen.
Die Unterführung an der Brinkstraße gleicht eher einem See als einer vielbefahrenen Bundesstraße. Starker Regen hatte dazu geführt, dass sich eine große Wassermenge staute, nicht ablief. Trotzdem wagten Autofahrer die Fahrt durch das Wasser. Bilder und ein Video, die ein NRZ-Leser gemacht hat, zeigen das Chaos. Bis in den Nachmittag blieb die Brinkstraße zwischen der Oberhausener Straße und der Winkelstraße für den Verkehr gesperrt.
Was sich am Dienstagmorgen auf der Brinkstraße abspielte, war kein Einzelfall. Schon mehrfach stand die Straße unter Wasser. Und die Gefahr besteht weiterhin bei Starkregen.
Straße musste für den Verkehr komplett gesperrt werden
Gegen 6.40 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert und Einsatzkräfte rückten zur Brinkstraße aus. Betroffen war der Bereich zwischen Oberhausener Straße und Winkelstraße. Auch die Polizei war vor Ort und sperrte gegen 7.45 Uhr den Abschnitt der B8 für den Autoverkehr, leitete den Verkehr um. Für einen Pkw-Fahrer endete nach Auskunft der Polizei die Fahrt im Wasser. Sein Wagen fuhr sich fest, musste geborgen worden. Am Vormittag lösten Mitarbeiter der Straßenmeisterei die Polizeibeamten an den Sperren ab.
Ein NRZ-Leser berichtet, dass es kein Einzelfall sei: „Seit dem Umbau der Unterführung an der Brinkstraße für das dritte Gleis der Betuwe-Linie, läuft bei jedem stärkeren oder länger anhaltenden mittleren Regenguss die Senke unter den Bahngleisen voll.“ Er mache sich, da er an der Tackenstraße wohnt Sorgen, was passiert, wenn ein Rettungswagen schnell zur Tackenstraße muss und die Fahrbahn unter Wasser steht. Mit Sorgen blickt er auch auf die geplante Schließung des Bahnüberganges Jägerstraße. „Da gehen dann wertvolle Minuten verloren, da der Umweg über die Innenstadt führen werde.“
Das hat der Landesbetrieb Straßenbau mitgeteilt
Doch woran liegt es, dass die Fahrbahn immer wieder geflutet wird, dass das Wasser nicht abläuft? Leser sehen einen Zusammenhang mit vorhandenen Pumpen, die dafür sorgen sollen, dass die Fahrbahn nicht überflutet wird. Sind vielleicht die Geräte Dienstagmorgen ausgefallen? Auf Anfrage der Redaktion teilte eine Sprecherin des Landesbetriebs Straßenbau mit, dass im Rahmen der Umbauarbeiten beziehungsweise Anpassung des Streckenabschnittes das Pumpenhaus umgebaut werde. Im Zuge der Bauarbeiten kommen provisorische Pumpen zum Einsatz. „Diese sind auf normale Regenereignisse dimensioniert“, heißt es in der Antwort der Landesbehörde. Und: Das am Dienstagmorgen „stattgefundene Starkregenereignis“ hat die Pumpleistung des Provisoriums überstiegen. „Nach Fertigstellung des neuen Pumpenhauses steht ein vollumfängliche Pumpenausstattung wieder zur Verfügung.“
Unwetter-Bilanz der Polizei und Feuerwehr
In der Nacht von Montag auf Dienstag ist eine Unwetterfront über Teile des Kreises Wesel gezogen. Nach Angaben der Polizei gab es bis zum Morgen zwölf witterungsbedingte Einsätze, die Kreisleitstelle verzeichnete 14. Der Schwerpunkt des Gewitters lag dabei offenbar im Raum Wesel, Voerde und Dinslaken. So kam es in Voerde-Friedrichsfeld zu mehreren Einsätzen durch herabfallende Äste und umgestürzte Bäume, die auf die Fahrbahn gefallen waren. Ein geparktes Auto war dabei beschädigt worden.
Mehrere Unterführungen in Voerde (Hünxer Straße), Dinslaken (Brinkstraße) und Wesel (Kurt- Kräcker- Straße) waren voll Wasser gelaufen. Fahrzeuge hatten sich in den vollgelaufenen Unterführungen zum Teil festgefahren und benötigten Hilfe von Feuerwehr und Polizei, heißt es im Bericht der Polizei.