Dinslaken. Zum Stadtjubiläum ist ein Tag der Din-Tage Dinslakener Bands gewidmet. Deshalb wollen die Rock-Urgesteine The Holtbridges dabei sein.

Livemusik gehört zu Dinslaken wie die Din-Tage. Und damit ist die Musik gemeint, die in Dinslaken spielt, weil sie hier gemacht wird. Rock hat in der Stadt eine Tradition, die bis zu den Anfängen in den 60er Jahren zurückreicht. Und deshalb ist es nur folgerichtig, bei den Din-Tagen eine Bühne den ganzen Sonntag lang der lokalen Szene zu widmen: „Dinslaken, Deine Bands“ heißt das Format zum Stadtjubiläum.

Das Line-up steht, nach und nach werden Details bekannt. Twenty Summers Left werden dabei sein. Und man darf auch auf dem ersten Dinslakener Auftritt nach sieben Jahren einer Band gespannt sein, die ein Stück Altstadt-Geschichte sogar im Namen trägt: The Holtbridges.

The Holtbridge Company veröffentlicht Studioalben

Die Proben begännen in Kürze, verrät Gitarrist Hans Klimek, er stehe im Kontakt mit Hubert Koch (Bass), Jochen Vanscheidt (Keyboards), Wolfgang Kulawik (Gitarre) und Klaus Rothenstein (Schlagzeug). Völlig still ist es um die Holtbridges ja nicht wirklich geworden. Eine erweiterte Besetzung hat es als The Holtbridge Company (THC) in den letzten fünf Jahren auf drei Studioalben gebracht. Im August wird die neugestaltete Website https://www.the-holtbridge-company.de/ scharf geschaltet.

Zurück von THC zu den Holtbridges. Und noch tiefer in die Stadtgeschichte. Hans Klimek wischt über sein Smartphone, sucht einen Zeitungsartikels von 1973. Damals haben Klimek und Co als Panta Rhei ein Konzert anlässlich des 700. Stadtgeburtstags in der Aula des Mädchengymnasiums, der heutigen Ernst-Barlach-Gesamtschule, organisiert. Jazz-Rock, mit wuchtiger Betonung auf Rock.

The Holtbridges bei Holtbrügge

Ende der 80er Jahre ging es dann für die Musiker in die Altstadt. Zu Holtbrügge. Bei Hennes spielten sie in den Mai. Und auch wenn morgens um halb vier nicht mehr alle Bandmitglieder gleichzeitig auf der Bühne standen, irgendeiner war immer noch im Publikum, der nach „Smoke on the Water“ verlangte und es bekam. Handgemachte Rockmusik der 60er und 70er Jahre prägte den Sound bei Holtbrügge. Und weil englisch in war, musste der Name englisch sein: The Holtbridges waren geboren. Dabei sangen sie auf deutsch: „Hennes zapf an“.

Doch dann mussten sie ihr Nest verlassen, Hennes Holtbrügge setzte sich zur Ruhe. Noch ein letztes Konzert, dann fanden die Band in der Sportsbar der Kathrin-Türks-Halle bei „Josh Springer“ ein neues Domizil – bis auch diese nach einem Abschiedskonzert für ihre Sanierung schloss. Da wurde es auch live still um die Holtbridges. Bis zum Sonntag, 27. August, wenn die Band nur wenige Meter von ihrem Gründungsort den Altmarkt rocken wird.