Voerde. Ab dem Herbst müssen die Fahrgäste am Bahnhof Voerde einen anderen Weg zum Interimsbahnsteig 1 nehmen. Das sind die Gründe.
Ein Teil des Interimsbahnsteigs 1 am Haltepunkt Voerde wird im Zuge des dreigleisigen Ausbaus der Betuwe-Linie Emmerich-Oberhausen in einigen Wochen weiter in Richtung Dinslaken versetzt. Die Maßnahme soll während der Totalsperrung der Zugstrecke von Ende August bis Ende September erfolgen. Die Fachleute seien am Bahnsteig 1 aktuell vor allem mit den vorbereitenden Arbeiten für das im Spätsommer anstehende Vorhaben beschäftigt.
Mit der Verlegung des Interimsbahnsteigs weiter gen Süden wird zwischen Bahnhofstraße und Steinstraße ein Bereich frei. Diesen könnten die Bauteams nutzen, um mit der Errichtung des zukünftig neuen Bahnsteigs zu beginnen, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage der NRZ erläutert. Im Zuge dieser Arbeiten wird sich die Zuwegung ändern. Dazu will das Verkehrsunternehmen im Detail in den nächsten Wochen noch einmal gesondert informieren. Aktuell sei geplant, den neuen Bahnsteig 1 Ende 2024 in Betrieb zu nehmen.
Im Bereich des gegenüber liegenden Bahnsteigs 2 (Richtung Wesel) wird nach Angaben der Bahnsprecherin zurzeit eine Stützwand errichtet, die für die Stabilisierung des neuen Bahnsteigs nötig ist. Dort, wo sie bereits fertig gebaut ist, wird sie von den Fachleuten verfüllt. „So entsteht Stück für Stück der neue Bahnsteig“, erläutert die Bahnsprecherin. Ihr zufolge werden die Baufachleute am Bahnsteig 2 in der zweiten Jahreshälfte 2023 die neue Bahnsteigkante bauen und Pflasterarbeiten vornehmen. Parallel soll auch die neue Brücke über die Bahnhofstraße errichtet werden. Die Gründungsarbeiten für das Bauwerk habe das Projektteam bereits zum Großteil abgeschlossen, erklärt die Bahnsprecherin.
Der Haltepunkt Voerde wird sich in Zukunft ganz anders als bisher darstellen: Die beiden Bahnsteige, an denen die Regionalzüge Richtung Dinslaken beziehungsweise Wesel halten, werden jeweils außen von einer Lärmschutzwand umgeben sein. Das Mittelgleis bekommt keinen Bahnsteig. Zwischen diesem und dem Außengleis, auf dem die Züge in Richtung Wesel/Emmerich verkehren, wird eine dritte Lärmschutzwand errichtet.
Alle drei sollen mit einem transparenten Bereich ausgestattet sein. „So können Fahrgäste künftig weiterhin auf den gegenüberliegenden Bahnsteig blicken. Die baulichen Details hat die DB in enger Abstimmung mit der Stadt Voerde erarbeitet und festgelegt“, erklärt die Bahnsprecherin. Die äußeren Schallschutzwände in Voerde werden nach ihren Angaben – gemessen ab Schienenoberkante – vier Meter hoch, die Wand in der Mitte wird 4,50 Meter messen. Der transparente Streifen wird auf einer Höhe von circa 1,50 bis zwei Metern (gemessen ab Schienenoberkante) entstehen.
Bei einer digitalen Infoveranstaltung im Herbst 2022 hatte die Bahn kommuniziert, dass die Lärmschutzwände in Voerde ab der zweiten Jahreshälfte 2023 errichtet werden sollen. Aus logistischen Gründen sei der Bauablauf hier nochmals angepasst worden. „Mit den Arbeiten beginnen die Bauteams im kommenden Jahr“, kündigt die Bahnsprecherin an. Erste Gründungsarbeiten für die Lärmschutzwandpfosten würden bereits in 2023 vorgenommen. Gestartet werden soll mit dem Bau der Lärmschutzwände an den bereits fertiggestellten Brücken. Die genaue Reihenfolge für die weitere Errichtung des Schallschutzes sei aktuell noch in Abstimmung.