Hünxe. Im Dezember 2022 wurde der Kaufvertrag über Anteile von Kommunen an der Flugplatzgesellschaft unterzeichnet. Das ist seitdem passiert.

Die Gemeinde Hünxe ist neben der Stadt Bottrop eigentlich die einzige Kommune, die noch Anteile an der Flugplatzgesellschaft Schwarze Heide hält. Ganz bewusst hatte der Rat diese Entscheidung getroffen, sich nicht vom fünfprozentigen Anteil zu trennen. Denn so ist gewährleistet, dass sie über Pläne und Veränderungen am Flugplatz informiert werden. Doch der Informationsfluss ist offenbar in den vergangenen Monaten ins Stocken geraten. Auch eine Sitzung des Aufsichtsrates hat es wahrscheinlich nicht gegeben. Deshalb legte die FDP-Fraktion der Verwaltung einen Fragenkatalog zum Flugplatz vor. Einige Fragen wurden vom Bürgermeister Dirk Buschmann im öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beantwortet, die anderen im nicht öffentlichen Teil der Sitzung.

Vertrag enthält drei Klauseln

Zwei Investoren aus Bottrop, Andreas Bromkamp und Klaus Lesker, wollen die Mehrheit der Gesellschafteranteile übernehmen. Wie Bürgermeister Dirk Buschmann im Ausschuss mitteilte, wurde der Kaufvertrag am 15. Dezember 2022 unterzeichnet. Bislang habe der Vertrag aber noch keine Rechtskraft erreicht. Denn der Vertrag beinhaltet drei Klauseln, die erst erfüllt werden müssen. Noch sei keine einzige Forderung von den Käufern erfüllt worden, so Buschmann.

Insgesamt sei in den vergangenen Monaten nicht viel gelaufen, kam es aus den Reihen der Ausschussmitglieder. Wie es hieß, sei die letzte Aufsichtsratssitzung im vergangenen November gewesen. Deshalb gab es auch Kritik von Stephan Barske (FDP) in Richtung Aufsichtsratsmitglieder. Sie müssten sich darum kümmern, fordert er.

Wechsel in der Geschäftsführung

Was bislang geschehen ist, ist ein Wechsel bei der Geschäftsführung. Im Impressum der Homepage des Flugplatzes wird nicht mehr Andre Hümpel aufgeführt, sondern zwei andere Personen. Im Ausschuss hieß es, der langjährige Geschäftsführer habe sich einen neuen Job gesucht. Auf die Frage, wer denn die neuen Geschäftsführer berufen habe, gab es keine Antwort. Jedenfalls nicht im öffentlichen Teil der Sitzung.

Wenn der Kaufvertrag gültig wird, halten Bottrop und Hünxe gemeinsam 25,2 Prozent der Anteile. Der Rest liegt bei den privaten Investoren. Interessant ist der Flugplatz nicht nur weil in den vergangene Jahren die Zahl der Starts und Landungen zunahmen, sondern auch weil viele Flieger ihre Maschinen dort unterstellen wollen. Mehrere Rundhallen wurden bereits errichtet. Alle diese Stellplätze sind laut Geschäftsbericht vermietet.