Dinslaken/Voerde/Hünxe. Die Eiscafés in Dinslaken, Voerde und Hünxe freuen sich auf die kommende Saison und bieten mitunter neue Sorten an. Neue Inhaber in Hiesfeld.

Das Wetter hat sich in den vergangenen Tagen langsam, aber sicher in Richtung Frühling entwickelt und so wird der ein oder andere wahrscheinlich der Versuchung nicht widerstehen können, zeitnah das Eiscafé seines Vertrauens aufzusuchen und sich eine oder mehrere Kugeln oder eventuell sogar einen Eisbecher zu gönnen. Wir haben uns, bevor die Saison so richtig losgeht, bei hiesigen Eisdielen umgehört, wie die aktuelle Lage ist und ob die Preise erhöht werden mussten.

„Wir laufen momentan noch auf Sparflamme, aber das könnte sich sehr schnell ändern, wenn das Wetter besser wird“, sagt Massimo Conedera, Inhaber des Eiscafé Boutique am Dinslakener Altmarkt. Besonders gefragt seien die klassischen Sorten, Schoko, Nuss, Vanille, Stracciatella, Amarena. Salz-Karamell würde auch recht gut laufen.

Eine Kugel Eis kostet am Altmarkt aktuell 1,40 Euro. „Wir haben in der vergangenen Saison schon die Preise erhöht. Perspektivisch sollen auch einige Preise im Handel heruntergehen. Ich hoffe, dass wir es dieses Jahr noch schaffen, die Preise zu halten“, sagt Conedera.

Federica Conedera, die jüngste Tochter des Inhabers, spricht über die Spezialitäten des Hauses: Besonders hervorzuheben sei der „Coppa Italia“, der aus drei Kugeln gemischtem Fruchteis und Sahne sowie Kiwis, Bananen und Erdbeeren besteht, die als italienische Flagge angeordnet sind. „Ansonsten noch der Wiener Mocca (Schokoeis gemischt mit Sahne und Kaffeegranulat), den gibt es auch nicht so oft in allen Eiscafés.“

Neue Inhaber bei „De Rocco“

Vor einigen Tagen habe er „Trolls“-Eis (Himbeer- und Schokoladeneis mit „Crumbles“, ähnlich wie Kuchen- oder Keksstückchen) getestet, das sehr gut sei, sagt Nico Gavaz, der zusammen mit seiner Familie vor Kurzem das Eiscafé „De Rocco“ an der Kanzlerstraße in Hiesfeld übernommen hat. „In der Anfangszeit wird es noch anstrengend, aber wenn wir uns dann eingearbeitet haben, werden wir im Laufe der Saison auch weitere neue Sorten probieren“, kündigt Gavaz an. Aktuell habe die Eisdiele rund 25 Sorten im Angebot, im Laufe der Saison sollen es dann um die 30 werden. Am meisten gefragt seien Vanille, Schokolade, Erdbeere, Banane und Zitrone.

Bei den Eisbechern sei es unterschiedlich, aber am meisten würde der Erdbeer- und der Schokobecher verkauft. Auch der Schoko-Frucht-Becher sei recht gefragt. Preislich liegt die Kugel Eis im Hiesfelder Eiscafé bei 1,20 Euro. Der teuerste Eisbecher würde zehn Euro Kosten, „ansonsten sind wir im Durchschnitt bei 5,50 bis sechs Euro.“

Größtes Angebot beim Eiscafé Roma in Voerde

Getana Lonato hinter der mit 32 Sorten gefüllten Theke des Eiscafé Roma in Voerde
Getana Lonato hinter der mit 32 Sorten gefüllten Theke des Eiscafé Roma in Voerde © Judith Michaelis / Funke Foto Services

Das von der Familie Lonato geführte Eiscafé Roma an der Bahnhofstraße in Voerde hat laut einer Mitarbeiterin 32 Sorten im Angebot. Darunter auch etwas ausgefallenere Varianten wie Yogurette, Kokos oder „Elsa“, an den Disney-Film „Die Eiskönigin“ (im Original „Frozen“, Anm. d. Red.) angelehnt. Im Laufe der Saison sollen eventuell noch weitere Sorten hinzukommen. Yogurette und „Elsa“ seien bei den Kunden sehr beliebt, darüber hinaus auch Vanille, Malaga und Zabaione sowie traditionell Nuss und Schokolade.

Was Spezialitäten angeht, ist das Eiscafé Roma mit 72 Angeboten ebenfalls sehr gut aufgestellt. Die Preise belaufen sich auf 1,20 Euro pro Kugel, „aber wir müssen wahrscheinlich auch die Preise steigern, ich weiß nur nicht, wann“, sagt die Mitarbeiterin. „Wir erhöhen die Preise ungern, aber wir haben auch keine andere Wahl, weil viele Zutaten teurer geworden sind. Wir schauen mal, wie es sich entwickelt.“

Spaghettieis als Verkaufsschlager

Das Eiscafé Siena an der Friedrich-Wilhelm-Straße in Spellen wartet aktuell mit rund 18 Eissorten auf. Besonders gefragt seien Amarena, Joghurt und Yogurette, bei den Jugendlichen würden Nutella und Cookies sehr gut ankommen. Was Spezialitäten angehe, sei das Spaghettieis „der Renner, das kann gar nichts toppen“, meint Inhaber Bilgihan Kagba.

Die Preise haben sich im Vergleich zur vergangenen Saison teilweise erhöht. „Bei den Bechern musste ich etwas hochgehen, weil die Früchte sehr teuer geworden sind, die Kugeln sind gleich geblieben (1,30 Euro)“, sagt Kagba.

Ferki Preteni, Inhaber des Eiscafé Flora am Marktplatz im Hünxer Ortskern bietet aktuell 16 verschiedene Sorten an. In der kommenden Saison werde es wahrscheinlich neue Eissorten geben. Preteni geht davon aus, dass die Sorten Walnuss und Himbeere sehr gut ankommen werden. Grundsätzlich seien klassische Sorten wie Vanille, Schoko, Stracciatella, Amarena, Nuss, Zitrone und Erdbeere sehr beliebt.

Bei den Spezialitäten würden das Spaghettieis, der Schoko- und der Amarenabecher hervorstechen, außerdem gebe es auch „Wundertüten“ mit gemischten Sorten. Die Preise seien im Vergleich zur vergangenen Saison zehn bis 15 Prozent teurer geworden, so koste beispielsweise eine Kugel Eis aktuell 1,50 Euro.

Besonderes Eis für Drevenacker

Auch Fabio Zaccaron, der zusammen mit seiner Frau Shirlei das Eiscafé „Il buon gelato“ an der Hünxer Straße in Drevenack betreibt, hat 16 Sorten im Angebot, er feile allerdings im Labor bereits an neuen Varianten. Sehr beliebt sei das „Drevenack-Eis“ (bestehend aus Amarena-Kirsch, Schokolade, Stracciatella sowie Amarettini-Streuseln).

„Das essen die Leute sehr gerne und das muss ich jeden Tag im Angebot haben“, betont Zaccaron. Außerdem würde Mango sehr gut ankommen. Für die wärmere Zeit möchte er auch wieder „Flamingo-Eis“ (Weiße Schokolade mit Himbeere) ins Sortiment aufnehmen. Eine Kugel kostet 1,50 Euro – zehn Cent mehr als in der vergangenen Saison. „Alles ist ein bisschen hochgegangen“. Zucker, Milch-und Kakaopulver sowie Sahne seien deutlich teurer geworden, sagt der Inhaber.