Voerde. Simon Bielinski stellte im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz seinen Controlling-Bericht zur Umsetzung des Klimaschutzkonzepts vor.
Im Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz stellte Klimaschutzmanager Simon Bielinski den Controlling-Bericht zur Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Voerde vor. Bereits im Jahr 2016 hatte der Stadtrat beschlossen, „als Leitziel des kommunalen Klimaschutzes anzustreben, die örtlichen CO2-Emissionen auf dem Stadtgebiet bis 2025 um 20 Prozent und bis 2035 um 30 Prozent gegenüber 2012 zu senken“, geht aus der dazugehörigen Drucksache hervor.
„Hierfür beschloss der Stadtrat das Integrierte Klimaschutzkonzept als strategisches Handlungskonzept. Dieses enthält unter anderem einen Maßnahmenkatalog zu über zehn Schwerpunktthemen mit insgesamt rund 80 empfohlenen Einzelmaßnahmen.“ Auf Grundlage von erfassten Daten des Regionalverbands Ruhr bezüglich Energie-und Treibhausgasemissionen gehe hervor, dass sich die CO2-Minderung in Voerde in 2017 auf ca. 9,3 Prozent, in 2018 auf ca. 11,9 Prozent, in 2019 auf ca. 17,6 Prozent und in 2020 (Beginn Corona-Pandemie) auf ca. 24,9 Prozent gegenüber 2012 belaufe, stellte Bielinski vor.
Starker Einfluss von Corona
„Wenn man 2020 ausklammert und die fortgeschriebenen Jahre 2018 und 2019 betrachtet, sind wir auf einem guten Weg, aber sich eine Zeitreihe bei den Treibhausgasminderungen anzuschauen, ist immer mit Vorsicht zu betrachten, weil es eine jährlich geschlossene Momentaufnahme darstellt, die immer mit äußeren Einflüssen einhergeht“, betonte der Klimaschutzmanager.
Neben den Treibhausgasemissionen sowie Veränderungen beim Strom-und Energiebedarf (siehe letzter Absatz) hat die Stadt Voerde weitere Ziele im Blick: Der Anteil der Fernwärme am Wärmebedarf soll bis 2025 auf 15 Prozent steigen, bis 2035 auf 20 Prozent des jeweiligen Wärmebedarfs.
Außerdem ist gewünscht, dass im innerstädtischen Verkehr das Fahrrad zum wesentlichen Verkehrsmittel wird. Zehn Prozent der PKW-Fahrten sollen durch das Fahrrad ersetzt werden.
Mit Blick auf die Zukunft heißt es in der Drucksache: „Neben verschiedenen kontinuierlichen Aufgaben – beispielsweise Zusammenarbeit im Klimabündnis der Kommunen im Kreis Wesel, Durchführung der Stadtradeln-Aktion, Sicherung und Intensivierung der Energieberatung, die Beteiligung an der Ausbau-Initiative Solarmetropole Ruhr (RVR) und Vernetzung im Klimaforum Voerde – werden in 2023 und den folgenden Jahren auch neue und weiterentwickelte Maßnahmen(schritte) durch das Klimaschutzmanagement anzustoßen, zu koordinieren und zu bearbeiten sein.“
Viele Aufgaben in der Zukunft
Hierzu zählten zum Beispiel das Sanierungsmanagement des derzeit in der Erarbeitung befindlichen Integrierten Energetischen Quartierskonzepts für das Quartier „Friedrichsfeld (östlich der B8)“, die Themen kommunale Wärmeplanung, kommunales Energiemanagement und Photovoltaik sowie das Abstimmen der Förderfähigkeit sogenannter „Ausgewählter Maßnahmen“ über die Kommunalrichtlinie und das Erarbeiten einer Verstetigungsstrategie für die Jahre 2025-2030 (In diesem Kontext könne eine vom Projektträger empfohlene Überarbeitung der kommunalen Klimaschutzziele erfolgen).
Voerder Ziele für Strom-und Energiebedarf
Der Strombedarf der Haushalte und des Gewerbes in Voerde soll bis 2025 um fünf Prozent sinken; eine Reduktion um zehn Prozent bis 2035 wird angestrebt. Der Energiebedarf für Wärmenutzungen in Haushalten soll bis 2025 um 15 Prozent sinken, bis 2035 um 30 Prozent. Der Anteil der örtlichen erneuerbaren Energien am jeweiligen Strombedarf soll bis 2025 auf mindestens 20 Prozent steigen, bis 2035 auf 25 Prozent des jeweiligen Strombedarfs.