Hünxe/Kreis Wesel. Anika Zimmer, Mitglied im Ruhrparlament, und Kreistagsmitglied Arnd Capell-Höpken sind über den neuen Regionalplanentwurf maßlos enttäuscht.

Schlechte Nachrichten für Hünxe und seinen Ortsteil Bruckhausen: Der Regionalverband Ruhr hat jetzt im Rahmen der dritten Offenlage des Regionalplanes die Flächen bekannt gegeben, auf denen auch künftig Kies im Kreis Wesel abgebaut werden kann. Während linksrheinisch in Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn drei Flächen gestrichen wurden, haben die Planer des RVR die über 300 Einwände aus Hünxe sowie die Appelle der hiesigen Politik und Verwaltung ignoriert. Die möglichen Abbauflächen in Bruckhausen bleiben auch weiterhin im Regionalplan enthalten.

„Einwände fanden kein Gehör“

Die beiden Hünxer Anika Zimmer, Mitglied der CDU-Fraktion im Regionalverband Ruhr, und Kreistagsmitglied Arnd Cappell-Höpken sind maßlos enttäuscht: „Der Regionalverband Ruhr lässt Hünxe links liegen. Die vielen Einwände aus unserer Gemeinde fanden in Essen beim Regionalverband kein Gehör.“ Die Regierungskoalition aus CDU und Grünen in Düsseldorf habe erst in der vergangenen Woche noch einmal in einem mittlerweile verabschiedeten Antrag bekräftigt, den Kiesabbau zurückzufahren, einen Degressionspfad einzuschlagen und perspektivisch einen Ausstieg aus der Kiesgewinnung in besonders betroffenen Regionen zu erzielen.

„Bürger bleiben auf der Strecke“

Die Landesregierung müsse entsprechend den Landesentwicklungsplan ändern. Doch das brauche zwingend noch Zeit, so die beiden Hünxer. „Anstatt sich vor diesem Hintergrund kreativ mit Lösungen zu beschäftigen, will der RVR jetzt schnellstmöglich den Regionalplan ohne Erörterung durchpeitschen, um nicht irgendwann noch einmal Änderungen durch einen neuen LEP – besonders in Sachen Kiesabbau und Wind-an-Land-Gesetz– einarbeiten zu müssen.“ Und sie fügen hinzu: „Auf der Strecke bleiben die Bürgerinnen und Bürger unter anderem in Hünxe, wo wichtige Kulturlandschaft abgebaggert werden soll!“