Dinslaken. Im Bereich der Hünxer Straße/Pfauenzehnt in Dinslaken ist es am Montag zu einer Schießerei gekommen. Ein 36-jähriger Mann ist gestorben.
Eine Schießerei an der Hünxer Straße in Dinslaken forderte am Montagnachmittag einen Toten. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Schütze ist ein 47-jähriger Mann, den die Polizei festgenommen hat.
Nichts ging mehr auf der Hünxer Straße. Zwischen der Luisenstraße und Gerhard-Malina-Straße wurde am Nachmittag und Abend kein Fahrzeug durchgelassen. Für Fußgänger war in Höhe der Hausnummer 121 Schluss. Absperrband versperrte den Weg. In einer Druckerei an der Ecke gegenüber brannte Licht: Die Tür stand offen und im unteren Bereich der Scheibe war deutlich ein Einschussloch zu sehen. Gegen 14.30 Uhr war die Polizei verständigt worden. Polizeibeamte fanden einen 47-jährigen Mann mit einer Schusswaffe und eine verletzte Person.
Ladeninhaber griff zur Waffe
Wie Jonas Tepe, Pressesprecher der Polizei Duisburg, am frühen Abend erklärte, war die Polizei darüber informiert worden, dass es an der Hünxer Straße einen Raub gegeben haben soll. „Die Polizeibeamte sind vor Ort gefahren und haben festgestellt, dass ein 47-jähriger Mann eine Schusswaffe eingesetzt hat“, sagt Tepe. Dabei handelt es sich, wie die Polizei am Abend mitteilte, um den Geschäftsinhaber. Sie fanden auch einen 36-jährigen Mann mit Schussverletzungen.
In einer ersten Befragung gab der Inhaber des Geschäftes an, von drei Unbekannten überfallen und mit Reizgas besprüht worden zu sein. Daraufhin habe er von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht und einen 36-jährigen Mann getroffen. Zwei der Männer seien in unbekannte Richtungen geflohen. Der schwer verletzte 36-Jährige wurde notärztlich versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag er nach Angaben der Polizei rund eine Stunde nach dem Vorfall seinen Verletzungen.
47-Jährige soll Verbindungen zum Rocker-Milieu haben
Unklar ist, woher der Ladeninhaber die Schusswaffe hatte und ob er sie legal besaß. Auch wenn der 47-jährige mutmaßlich Beziehungen zum Rocker-Milieu hat, müsse erst ermittelt werden, ob die Tat damit zusammenhänge, sagt Jonas Tepe. Auch ist unklar, ob der Vorfall mit einem versuchten Tötungsdelikt im Januar zusammenhängt. Damals waren Schüsse auf einen Mann abgegeben worden, der Verbindungen zum Rocker-Milieu hat.
Auch Stunden später blieb die Hünxer Straße noch gesperrt, warteten die Einsatzkräfte auf Beamte der Mordkommission und auf die Spurensicherung. Kurz vor 17 Uhr trafen sie ein, zogen sich weiße Overalls an. Zunächst schauten sie sich eine Hofeinfahrt an. Ein Hütchen markierte eine Stelle, hier wurde ein Projektil gefunden. Danach gingen sie in das Ladenlokal.
Zeugen sollen sich bei der Polizei melden
Die am Abend veröffentlichte Pressemittelung von Polizei und Staatsanwaltschaft enthält auch eine Beschreibung der beiden geflüchteten Männer. Bei sollen 1,80 bis 1,90 Meter groß sein. Der Größere der beiden soll einen grünen Parka und einen Mund-Nasen-Schutz in Tarnfarben getragen haben.
Die Duisburger Mordkommission hat die Ermittlungen zum genauen Ablauf der Tat und einem möglichen Hintergrund aufgenommen. Zeugen, die weitere Angaben zum Vorfall oder zu den flüchtigen Tätern machen können, werden gebeten, sich mit der Mordkommission in Verbindung zu setzten. Sie ist unter der Rufnummer 0203/2800 zu erreichen.