Dinslaken. Der Advent an der Burg wurde am Freitag eröffnet. Der kleine aber feine Weihnachtsmarkt im Burginnenhof begeistert sogar Gäste aus der Großstadt.

Britta und Mirko sind eigens aus der Nähe von Hamburg nach Dinslaken gereist – nein, nicht um den Weihnachtsmarkt im Burginnenhof zu sehen sondern ihre Freunde. Doch die gaben ihnen den Tipp, die Wartezeit auf den gemeinsamen Abend einfach mal in der Burg zu verbringen. „Fantastisch“, so die einhellige Meinung der Beiden. „Wo kann man auf einem Weihnachtsmarkt sonst eine Wildbratwurst aus einem Hofladen, einen Winzerglühwein genießen“, lobt Mirko.

In Hamburg gebe es mehrere größere und kleinere Märkte – aber alle eher konventionell. Dieser kleine Markt aber habe Charme, das Angebot, der heimelige Ort, das Ambiente stimme einfach. „Das hätten wir nach einem Spaziergang durch die Innenstadt nicht erwartet. Die Aussteller scheinen regional verwurzelt, das macht den besonderen Reiz doch erst aus“, so Mirko weiter.

Leckereien und originelle Geschenke

Die beiden Norddeutschen scheinen mit ihrer Meinung nicht alleine dazustehen, denn im Laufe des Nachmittags strömen immer mehr Menschen herbei, stehen in Grüppchen, wärmen sich am Glühwein oder an einer deftigen Suppe. Überhaupt ist die Luft erfüllt vom Glühweinduft, vom Geruch frisch gebackener Waffeln. Verhungern und verdursten muss hier wahrlich niemand, und auch das eine oder kleine Weihnachtsgeschenk kann hier erstanden werden. Da gibt es Taschen und Geldbörsen aus Segeltuch, getragener Lederkleidung und Postbeuteln, nachhaltig eben, alles von Anne Koll selbst entworfen. Die Caritas bietet Holzengel, wärmende Socken und Handschuhe an, es gibt Schmuck und Betonwaren und echten Honig aus Dinslaken. Bei den Rotariern sind Enten für das Rennen im kommenden Jahr zu erstehen, außerdem Blumen als Mitbringsel. Der Erlös geht natürlich an Hilfsprojekte.

Wer es etwas größer mag, ist bei Silent Rim richtig. Eine Uhr aus einer Mercedes-Radkappe, Lampen aus der Kühlerhaube und eine Bar mit individuellem Inhalt aus alten Benzinkanistern. Mal eine etwas andere Idee für ein Geschenk.

Zauberhaftes Eulen-Paar

Hannibal ist ebenfalls interessiert am kleinen Weihnachtsmarkt in der Burg. Immer wieder ruckt sein Kopf hoch und runter, blickt er sich um. Lediglich die Post will er nicht rumtragen, nein, das überlässt die wunderschöne Schleiereule lieber der Kollegin: Schnee-Eule Hedwig. Dennoch, auch Hannibal erobert im Nu die Herzen der Besucher, wird gestreichelt, lässt sich von ihnen auf den Arm nehmen und ablichten.

Es dämmert, nun erst können die kleinen Lichter an den Tannenbäumen, an den Holzhütten ihren ganz eigenen Charme entfalten. „Klein aber fein, mit schönem Ambiente und vor allem nah“, fast Besucherin Hannelore Schroth zusammen.

>>Öffnungszeiten

Das adventliche Treiben an der Burg geht Samstag von 10 bis 20 Uhr weiter. Auch am Sonntag wird der kleine aber feine Weihnachtsmarkt von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein.

Am Samstag besucht um 16 Uhr der Nachtwächter Heinrich Denkhaus den Markt und nimmt alle Interessierten kostenlos mit auf einen geschichtlichen Rundgang durch die Altstadt. Die Tour mit dem Mann der Nacht dauert rund zwei Stunden.