Dinslaken. „Dinslaken, Ehrensache“ hieß es in der Kathrin-Türks-Halle. Engagierte Menschen wurden ausgezeichnet. Und danach wurde gemeinsam gefeiert.
An diesem Abend wurden Menschen ins Rampenlicht gerückt, die anderen helfen, die ihre Freizeit für andere opfern. Und nicht immer übernehmen sie eine leichte Aufgabe. Beachtet und gewürdigt wurde das ehrenamtliche Engagement schon in der Vergangenheit mit dem Maria-Euthymia-Preis. Mit der neuen Veranstaltung, zu der Bürgermeisterin Michaela Eislöffel eingeladen hatte, ist ein guter, ein schöner Rahmen für die Preisverleihung gefunden worden. Gleich mehrere Preisträger, in den Kategorien Kultur, Sport, Soziales und Kinder/Jugend, erhielten jeweils viel Applaus und standen auf der Bühne. Zudem wurden ein Sonderpreis für besondere Verdienste im ehrenamtlichen Sektor und der Heimat-Preis verliehen.
„Eine wichtige Säule im Leben unserer Stadt“
Für jeden Preisträger war ein Laudator gefunden worden und wurde ein kurzes Video eingespielt. Durch die Beiträge über die ausgezeichneten Gruppen und Personen wurde auch klar, die Aufgaben, die freiwillig übernommen werden, sind sehr unterschiedlich. Da sind Menschen, die Todgeweihte begleiten, die Angehörige unterstützen und entlasten. Da sind Menschen, die junge Sportler anleiten, Mannschaften zu Erfolgen verhelfen. Da sind Menschen, die Kinder und Jugendliche anleiten, in Notfällen richtig zu reagieren, mit ihnen aber auch durch gemeinsame Aktionen wie Radtouren einiges mit auf dem Weg geben. Da sind Menschen, die Kulturveranstaltungen organisieren, gleichzeitig sich für geflüchtete Menschen einsetzen. Und da sind Menschen, die sich seit Jahren für die Musik einsetzen, Kindern die Lust am Singen weitergeben, Chöre leiten und Konzerte durchführen.
„Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule im Leben unserer Stadt. Gemeinsam sind wir stark, alleine sind wir schwach. Sie alle tragen durch Ihr ehrenamtliches Engagement zum Leben, zur Vielfalt und zum Funktionieren unserer Stadtgesellschaft bei. Dafür danke ich Ihnen im Namen der gesamten Stadt sehr herzlich“, so Bürgermeisterin Michaela Eislöffel zu allen Anwesenden. „Und nur mit großem ehrenamtlichen Engagement vieler und nur dank der Unterstützung durch die politischen Vertretern*innen in Dinslaken ist diese Veranstaltung möglich.“
Ausgezeichnet: Käthi Klein, Birgit Heinrich-Uhlig und Heinz Buteweg
Den Maria-Euthymia-Sonderpreis erhielt Käthi Klein. Als aktives Mitglied im Flüchtlingsrat kümmert sie sich um Schutzsuchende aus den Krisen- und Kriegsgebieten. Mitglieder des aus dieser Arbeit entstandene Gospel-Chors „Good Vibes Only“ bedankten sich mit einem Lied bei der Preisträgerin. Zudem organisiert sie als Vorsitzende des Fördervereins der Herz-Jesu-Kirche Oberlohberg das Kulturprogramm für jedermann. Der Preis im Bereich Kultur nahm Birgit Heinrich-Uhlig in Empfang. Seit Mai 1989 gestaltet sie das musikalische Leben in der Stadt. Und für sein Engagement im Sport wurde Heinz Buteweg ausgezeichnet. Seit über 30 Jahren ist er Vorstandsmitglied des MTV Dinslaken, Jugendwart und Leiter der Handball-Abteilung.
Der Paritätische Hospizdienst und die Johanniter-Jugend
In der Kategorie Soziales wurde der Ambulante Paritätische Hospizdienst gewürdigt. Die dort ehrenamtlich Tätigen begleiten schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige. Sie spenden Trost und helfen bei der Trauerbegleitung. Die Johanniter-Jugend in der Johanniter Unfall Hilfe erhielt den Ehrenamtspreis im Bereich Kinder/Jugend. Es wird eine offene Gruppe für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren angeboten. Dabei geht es beispielsweise um Erste Hilfe, gemeinsames Spielen und auch Konfliktlösungen. Eine Fahrradtour ermöglicht Kindern und Jugendlichen aus Familien mit wenig Geld einen Urlaub und vergessliche Erlebnisse.
Heimat-Preis für die Macher des Fantastivals
Der Heimat-Preis 2002 der Stadt Dinslaken ging dieses Jahr an die Freilicht AG für das besondere Engagement für die Stadt. 1995 hatte sich ein Kreis interessierter Bürger und Bürgerinnen mit dem Ziel zusammengefunden, das kulturelle Profil der Stadt zu stärken, den Kulturstandort Dinslaken zu beleben und ihm innerhalb der Musik- und Theaterlandschaft Ruhrgebiet & Niederrhein neue Attraktivität und damit Zukunftsfähigkeit zu verleihen. Daraus entstanden ist ein jährliches, hochattraktives Kulturevent, das sogar internationale Stars von Tom Jones über Milow bis hin zu Jethro Tull ins Burgtheater lockt. Und seit einiger ist mit der Zechenwerkstatt in Lohberg ein weiteres Projekt in Arbeit. Dort soll ein neuer Raum für lebendige Kultur entstehen.
Duo sorgte für den musikalischen Rahmen
Moderiert wurde die Preisverleihung von der Autorin Larissa Schwarz und dem Vorsitzenden des Heimatvereins Dinslaken Dr. Ingo Tenberg. Für den musikalischen Rahmen haben Gitarrist Renda Pangestu und Bassist Daniel Oetz Salcines gesorgt. Neben der Preisverleihung standen bei der Veranstaltung der gemeinsame Austausch, das Miteinander-Feiern und das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund.
Und nachdem das Licht auf der Bühne ausgeschaltet wurde, begann im Foyer der Stadthalle die Party.