Voerde. Die erneute Vergabe der Auszeichnung, die erstmals 2019 verliehen wurde, steht und fällt für die Stadtverwaltung mit der Antwort auf eine Frage.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Kultur- und Sportausschusses geht es um die Verleihung des Heimat-Preises 2022. Auch im nächsten Jahr möchte die Stadt gerne einen solchen Preis verleihen. Doch fehlt bislang die Zusage des Landes, wie in den Vorjahren dafür die Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Dennoch, so schlägt es die Verwaltung der Politik vor, soll für das nächste Jahr ein entsprechender Förderantrag gestellt werden. Dieser Punkt wird im öffentlichen Teil der Sitzung behandelt.

Von 2019 bis 2022 hatte das Land NRW für den Heimat-Preis Geld zur Verfügung gestellt. Bislang hat Voerde jedes Jahr 5000 Euro erhalten. Diese Zuwendung des Landes ist eine Festbetragsfinanzierung und zweckgebunden. Um den Richtlinien der Förderung zu entsprechen, wird ein Ratsbeschluss, der auch die Preiskriterien festlegt, benötigt. Der Heimat-Preis muss bis zum 31. März 2023 beantragt werden und ist bis zum 31. Dezember 2023 zu vergeben.

Da das Land für die vergangenen Jahre keine Schwerpunkte für eine Preisverleihung festgelegt hatte, beschloss der Voerder Rat eine Richtlinie. Von 2019 bis 2022 werden insbesondere Aktivitäten in den Bereichen „Verdienste um die Heimat“, „Erhaltung, Pflege und Förderung von Bräuchen“ sowie das „Engagement für Kultur und Tradition“ ausgezeichnet und gefördert.

Die Verwaltung macht in der Vorlage auch deutlich, was passiert, wenn die Landesregierung im nächsten Jahr auf das Förderprogramm „Heimat-Preis“ verzichten sollte: Dann werde in Voerde kein Heimat-Preis verliehen. Wie die Verwaltung zudem in ihrer Stellungnahme schreibt, habe man vom zuständigen Ministerium erfahren, dass es derzeit noch nicht absehbar sei, ob ab 2023 ein entsprechendes Förderprogramm fortgeführt wird. Gleichwohl sollte „präventiv“ eine Beschlussfassung vorgenommen werden.

Im Jahr 2021 ging der Heimat-Preis an diese Vereine: Verein für Heimatpflege und Verkehr Voerde (2100 Euro), 1. Voerder Karnevalsverein (VKV) 1972 (1900 Euro) und die Fördervereine der Büchereien in Friedrichsfeld, Spellen und Möllen (1000 Euro).

Die Preisträger im Jahr 2020 waren: Bürgerinteressengemeinschaft Spellen (BIG, 2500 Euro), Arbeitsgemeinschaft „Unser Dorf hat Zukunft“ Götterswickerhamm (1500 Euro) und Landsmannschaft der Karpatendeutschen (Krickerhauer) (1000 Euro).

Im Jahr 2019 gab es diese Preisträger: Musikschule Voerde (3000 Euro), Förderverein Bürgerhaus Friedrichsfeld (1500 Euro) und Förderverein Voerder Bäder (500 Euro).

Der Kultur- und Sportausschuss tagt am Donnerstag, 10. November, ab 17 Uhr im Kleinen Sitzungssaal (Raum 137) des Rathauses.