Dinslaken. Noch immer ist der Dinslakener Rotbachsee von Blaualgen befallen. Der Lippeverband erwartet zukünftig mehr Blaualgen-Befall in Gewässern.

Nachdem der Lippeverband am 1. August vor Blaualgen im Rotbachsee warnte, gibt es auch jetzt noch kein grünes Licht. Die Lage im Wasser sei nach wie vor unverändert. Wassermessungen liefen weiterhin, berichtet der Verbandssprecher Ilias Abawi auf NRZ-Nachfrage.

Die Werte blieben jedoch stabil, sodass weitere Maßnahmen – sowie die Umwälzung des Wassers mittels einer Pumpe – vorerst nicht notwendig seien, erklärt der Verbandssprecher.

Bei Blaualgen handelt es sich um Bakterien (Cyanobakterien), die beim Kontakt mit Menschen unter anderem Übelkeit, Durchfall, Hautreizungen und Atemnot auslösen können. Daher warnt der Lippeverband weiterhin vor der Gefahr für Menschen und für Vierbeiner.

Negativer Effekt auf Fische

Außerdem betont der Lippeverband, dass Blaualgen nicht direkt zu einem Fischsterben führen können. Trotzdem könnten die Blaualgen negative Effekte auf die Fische im Rotbachsee haben. Insbesondere die Stoffwechselprodukte, die Blaualgen freisetzen, können sich negativ auswirken. Grade Ammoniak, welches von den Bakterien abgesondert wird, sei höchstschädigend für die Tiere im Wasser.

Das Zusammenspiel vieler Faktoren könne Auslöser dafür sein, dass die Fische Schaden nehmen. Schlechte Umweltbedingungen wie die hohen Temperaturen und ein starkes Pflanzenwachstum – nicht nur Blaualgen – sorgen ohnehin für eine Ammoniak-Bildung im Gewässer.

Trockenperioden und Hitzewellen sind Auslöser

In Zukunft erwartet der Lippeverband vermehrte Fälle von Blaualgen in Gewässern – ausgelöst durch lange Trockenperioden und Hitzewellen. „Wenn die Trockenperioden zu lange anhalten, kann sich die Flora und Fauna nicht mehr anpassen“, erklärt Abawi. Dies führe vermehrt zu der Bakterienbildung im Wasser.