Dinslaken. Ein Rückblick auf das Festival der Freilicht AG, in dem coronabedingt verschobene Konzerte nach zwei Jahren endlich stattfanden.

War es nun das erweiterte Fantastival 2020 oder das Fantastival 2022 mit den Stars, für die die Fans zum Teil zweieinhalb Jahre die Tickets aufbewahrt haben? Fest steht, dieses vom Neustart Kultur geförderte erste große Fantastival nach der Pandemie verzeichnet mit 20.000 Zuschauern in elf Veranstaltungen einen Besucherrekord. Und das Feeling hat sich verändert. Nach dem Veranstaltungsverbot sind die Künstler dankbar, auftreten zu dürfen. Die Interaktion mit dem echten Publikum ist stärker geworden. Und die Energie im Burgtheater, die immer stark war, elektrisierte Stars und Fans um so mehr.

Los ging’s mit dem Fantastival bereits im Juni mit dem Familienmusical der Burghofbühne, „Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“, vor 2000 begeisterten Kindern.

Milow eröffnete dann den Reigen der Abendveranstaltungen am 13. Juli gefühlvoll und optimistisch. Magische Momente dann am Freitag in der „Jungen Sommernacht der Klassik“, als Alexander Krichel Werke von Franck und Chopin nicht einfach nur virtuos interpretierte, sondern wahrlich durchlebte.

Milow
Milow © FUNKE Foto Services | Foto: Erwin Pottgiesser
Der Sänger Wolfgang Niedecken
Der Sänger Wolfgang Niedecken © FUNKE Foto Services | Foto: Gerd Hermann

Als käme er nach Hause: So empfindet Wolfgang Niedecken es, ins Burgtheater zurückzukehren. Und da es zuhause am schönsten ist, blieben, er, BAP und die Fans im Rund bis weit nach 23 Uhr. Anschließend ging es mit Autogrammen am Garderobeneingang weiter.

Die Band Jethro Tull spielte am Sonntag im Burgtheater.
Die Band Jethro Tull spielte am Sonntag im Burgtheater. © FUNKE Foto Services | Foto: Lars Fröhlich

Mit Jethro Tull und Ian Anderson beehrte am Sonntag eine Rocklegende das ausverkaufte Burgtheater, am Montag sang die „Rampensau“ (O-Ton Lea Eickhoff) Max Giesinger „80 Millionen“ für 2300 Fans.

Max Giesinger
Max Giesinger © FUNKE Foto Services | Foto: Lars Fröhlich

Die wohl ausgelassenste Party des Fantastivals feierten Kasalla am Dienstag in der „Stadt mit D“.

Sänger Bastian Campmann von der Band Kasalla
Sänger Bastian Campmann von der Band Kasalla © FUNKE Foto Services | Foto: Lars Fröhlich

Mehr Zuschauerinnen und Zuschauer allerdings brachte Thekentratsch mit zum Heimspiel. Das Burgtheater hallte vom Lachen des Publikums und die Becker und Frau Sierp zeigten sich mit Liveband und Überraschungsgast in Höchstform.

Das Duo Thekentratsch
Das Duo Thekentratsch © FUNKE Foto Services | Foto: Lars Fröhlich

Es regnete. Wen stört’s? Gentleman nahm am Donnerstag sein Bad in der Menge und Dinslaken lag für einen Abend in Jamaika.

Der Regen störte beim Auftritt von Gentleman niemanden.
Der Regen störte beim Auftritt von Gentleman niemanden. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Am Freitag dann das Konzert, das Lea Eickhoff selbst als ihr persönliches musikalisches Highlight nennt: der Abend mit Max Mutzke.

Max Mutzke
Max Mutzke © FUNKE Foto Services | Foto: Lars Fröhlich

Nach der „Sommernacht“ ist vor der „Sommernacht des Musicals“. Die Karten für die Show am 22. Juli 2023 finden bereits jetzt reißenden Absatz. Und damit ist auch der Termin fürs nächste Jahr gesteckt: Die Musicalnacht wird auch 2023 den Abschluss des Fantastivals in Dinslaken bilden.

Die Voraussetzungen dafür schufen unter anderem die Besucher selbst. Die angestrebte Kapitalerhöhung von 75.000 Euro wurde bereits zu Wochenbeginn übertroffen. Stand Montag zeichneten Neuaktionäre eine Summe von 112.200 Euro.