Dinslaken. Seit der Einführung des 9-Euro-Tickets ist der Bahnhof noch dreckiger geworden. Nun hat sich Bürgermeisterin Michaela Eislöffel eingeschaltet.

Von einem würdigen Empfangsportal für Besucher der Stadt Dinslaken ist der Bahnhof schon seit Jahren weit entfernt. Der Ansturm aufs 9-Euro-Ticket und die damit verbundene höhere Frequentierung des Bahnhofs hat aber zu einem über den normalen, beklagenswerten Zustand hinaus gehenden weiteren Müllproblem geführt. Die NRZ berichtete darüber. Nun hat sich Dinslakens Bürgermeisterin Michaela Eislöffel des Problems angenommen und sich wegen des versifften Bahnhofs an die Bahn gewandt.

Die Bürgermeisterin findet klare Worte für das Bahnhofsgebäude: „Ekelhaft“ sei es dort und damit meint sie nicht nur überquellende Mülleimer sondern den allgemeinen Hygienezustand. Der Aufzug sei zudem voller Scherben, eine Zumutung für Bürger, die auf den Lift angewiesen sind. Derzeit würden viele Auswärtige Dinslaken besuchen – etwa im Rahmen des Fantastivals – und die Stadt könnte, so die Bürgermeisterin, Werbung für sich machen. Jedenfalls theoretisch.

So geht es weiter

Die erste Bürgerin der Stadt hat sich deswegen selbst an die Deutsche Bahn gewandt: Wenn diese nicht kurzfristig das Gebäude reinige, werde die Stadt Dinslaken das erledigen und der Bahn in Rechnung stellen. „Und wenn ich selbst mit der Maschine da durchfahre“, so die verärgerte Bürgermeisterin. Die Bahn teilte daraufhin mit, dass sie sich von dem Unternehmen, das bislang für die Reinigung zuständig war, getrennt habe. Ab Montag werde die Bahn das Gebäude viermal wöchentlich mit eigenen Kräften reinigen, hieß es. „Wir werden das kontrollieren“, kündigt Michaela Eislöffel an. Außerdem werde der Din-Service in der kommenden Woche den Bahnhofsvorplatz von Unkraut befreien – auch den Teil, der der Bahn gehöre. (aha)