Voerde. Familienzentrum Rönskenhof holte Projekt zum Jubiläum nach. Kita-Kinder erhielten für Darbietungen mit Tieren, Reifen und mehr tosenden Applaus.

2020 ist das Evangelische Familienzentrum Rönskenhof in Voerde 50 Jahre alt geworden – ein Grund zu feiern! Eigentlich, denn die damalige pandemische Lage verhinderte das Vorhaben, sowohl im Jubiläumsjahr selbst als auch im vergangenen Jahr. Nun aber wurde der „runde Geburtstag“ endlich nachgeholt: mit einem Zirkusprojekt.

Auf einem Drahtseil zu balancieren, Hula-Hoop-Reifen in Schwingung zu bringen, als Clown das Publikum zum Lachen zu bringen, als Dompteur Tiere zu Kunststücken zu animieren und Lampenfieber zu spüren bevor sich der Vorhang zur Manage öffnet – dies und vieles mehr erlebten die Kinder der Kita, die sich in Trägerschaft der Evangelischen Kinderwelt Dinslaken befindet, nun kürzlich. Unter der Anleitung von Shona und Whitney Spindler, Akrobatinnen des „Circus Liaison“, sowie des Zirkusdirektors Alfons Spindler in der Rolle des Clowns August probten die Kinder in selbstgewählten Gruppen, immer begleitet von ihren Erzieherinnen und Erziehern.

Kinder bewiesen Mut und Einfühlungsvermögen

Die einen spezialisierten sich auf den Tanz mit dem Seil, andere ließen Hula-Hoop-Reifen um ihre Hüften, Arme und mehr kreisen. Die Proben der Clowns ließen laute Musik und Gelächter durch die Kita schallen. Mut und Einfühlungsvermögen bewiesen die Kinder, die sich für die Gruppen mit den Tieren (Hunde und Ziegen) entschieden hatten. Und auch die tanzenden „Schlangenbeschwörerinnen“ und „Schlangenbeschwörer“ zeigten keinerlei Furcht vor Klaus, der drei Meter langen Würgeschlange, die, wie die Kita betont, „natürlich völlig ungefährlich und den Umgang mit Menschen gewöhnt ist“.

Eine Gruppe von Kita-Kindern wagte den Balanceakt auf dem Drahtseil.
Eine Gruppe von Kita-Kindern wagte den Balanceakt auf dem Drahtseil. © PR | Jens Stalberg

Das Kita-Team, das um die Stärken und Fähigkeiten der Kinder weiß, staunte darüber, wie ausdauernd und motiviert die Kinder agierten und schon in den Proben über sich hinauswuchsen. Auch wenn natürlich akrobatische Fähigkeiten und ein sensibler Umgang mit Tieren erlernt wurden, war das primäre Ziel dieses Zirkusprojektes die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls der Kinder. Dass dies gelungen ist, zeigte sich spätestens in der Galavorstellung, die das Projekt abrundete: In einem echten Zirkuszelt präsentierten die Kinder ihren Eltern, Geschwistern und anderen Gästen eine atemberaubende Vorführung. Die Augen der Zuschauenden glänzten voller Freude, Stolz und manchmal auch vor Rührung. Kein Wunder also, dass jede der Vorführungen mit tosendem Applaus gewürdigt wurde.