Kreis Wesel. Repräsentative Befragung zum ÖPNV: die Hälfte der Befragten fährt nie Bus und Bahn. Was laut Umfrage verbessert werden müsste.
ÖPNV – nein danke! So sieht das offenbar ein großer Teil der Bürger im Kreis Wesel. „Nutzen Sie den öffentlichen Nahverkehr?“ – diese Frage haben wir im Rahmen des Umweltchecks in Kooperation mit der Uni Duisburg-Essen 1200 Menschen im Kreis Wesel gestellt. Ergebnis der repräsentativen Befragung: Die Hälfte der Befragten gab an, niemals Bus oder Bahn zu fahren.
Vor allem junge Leute nutzen den ÖPNV
31 Prozent der Befragten nutzen den ÖPNV unregelmäßig, nur 19 Prozent gaben an, regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Vor allem junge Menschen fahren Bus und Bahn: 73 Prozent der 14- bis 19-Jährigen gaben an, den ÖPNV zu nutzen, bei den 20- bis 29-Jährigen waren es 38 Prozent. Dann reißt es ab: Nur zwölf Prozent der 30- bis 39-Jährigen fährt mit den „Öffentlichen“.
„Wie müsste man den ÖPNV verbessern, damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen?“ Vor allem die Anschlüsse und Verbindungen müssten verbessert werden – diese Antwort erhielt 57 Prozent Zustimmung bei zwei Antwortmöglichkeiten sowohl bei Viel- als auch bei Wenignutzern. An zweiter Stelle mit 42 Prozent landeten die Preise, gefolgt von der Pünktlichkeit (37 Prozent), Sauberkeit (12 Prozent) und Barrierefreiheit (9 Prozent). Sechs Prozent wählten „etwas anderes“ – manche gaben ab, wegen fehlendem ÖPNV auf das Auto angewiesen zu sein, anderen war es zu eng in Bus und Bahn, die Haltestellen waren zu weit weg oder sie fühlten sich an Bahnhöfen unsicher.
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Am wenigsten nutzen die Befragten in Hünxe den ÖPNV (16 Prozent), in Dinslaken sind es 18, in Voerde 20 Prozent. 52 Prozent der Befragten in Dinslaken nutzen den ÖPNV nie. 68 Prozent der Befragten in Dinslaken sahen Verbesserungsbedarf bei den Anschlüssen und Verbindungen - nur in Alpen waren es mehr (76 Prozent). An dritter Stelle: Hünxe, auch hier sahen 66 Prozent Verbesserungsbedarf an der Stelle, in Voerde waren es 53 Prozent. Alle Berichte finden Sie auf nrz.de/umweltcheck. (aha)