Voerde. Die kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul bietet Ukrainerin mit Unterstützung der Caritas einen Anlaufpunkt. Helfende werden weiter gesucht.

Knapp 150 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bislang (Stand Donnerstag) offiziell, sprich nach Kenntnis der Stadt, in Voerde angekommen – 96 von ihnen hat sie mit Wohnraum versorgt, wie Bürgermeister Dirk Haarmann auf NRZ-Anfrage erklärte.

Die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul bietet den Menschen mit Unterstützung des Caritasverbandes Dinslaken-Wesel einmal in der Woche nun einen Anlaufpunkt: Die Flüchtlinge sind mittwochnachmittags zum Besuch des Willkommens-cafés im Maximilian-Kolbe-Haus in Friedrichsfeld eingeladen.

Einen Ort der Begegnung schaffen

„Die Menschen müssen auch Anschluss an die Gesellschaft haben“, erklärt Diakon Martin Berendes. Es gehe darum, einen Ort der Begegnung mit anderen zu schaffen, einen Ort, an dem sich die Menschen austauschen können. Und: „Wir dürfen nicht vergessen, dass Geflüchtete nicht ihre Mündigkeit an der Grenze ihres Landes verlieren“, betont Caritasdirektor Michael van Meerbeck. Auch Gastfamilien, die Flüchtlinge bei sich aufgenommen haben, können das Angebot mit ihnen wahrnehmen. Die Menschen sollen wissen: „Hier treffe ich gesichert am Mittwoch jemanden“, erläutert Martin Berendes.

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Zum eigentlichen Start waren noch keine Flüchtlinge da, dafür aber eine Reihe von Freiwilligen, die helfen wollen. Es sind Menschen aus allen Caritasgruppen der Pfarrei St. Peter und Paul (Initiatorin des Willkommenscafés), aber auch ganz neue Helfer. Sie backen Kuchen, kochen Kaffee für die Flüchtlinge, „sind Gesprächspartner“. Sie „setzen ihre Zeit ein, um den Menschen zwei schöne Stunden zu bereiten“, sagt Diakon Martin Berendes. Auch finde sich womöglich jemand, der während des Willkommenscafés Spielenachmittage für die Kinder auf der großen Grünfläche vor dem Maximilian-Kolbe-Haus anbietet – mit Sackhüpfen, Eierlaufen etc., „einfach Dingen, bei denen die Kinder Spaß haben“, sagt Caritasdirektor Michael van Meerbeck. Die Betätigungsfelder für Helfer sind vielfältig: Vielleicht kann jemand, der Ukrainisch spricht, beim Überwinden von Sprachbarrieren unterstützen, oder bei der Hausaufgabenbetreuung. Oder jemand sagt, er könne beim Willkommenscafé Akkordeon spielen, nennt van Meerbeck weitere Beispiele.

Caritas unterstützt mit Informationen

Unterstützung von professioneller Seite kann die Caritas bieten: pädagogische Hilfen, wenn Kinder traumatisiert sind, oder Informationen, wenn ukrainische Flüchtlinge eine Arbeit aufnehmen wollen, aber keine Arbeitserlaubnis haben. Es gehe darum, den Menschen dabei zu helfen, „hier Fuß zu fassen“, erläutert van Meerbeck.

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Überlegt wird auch, berichtet Diakon Martin Berendes, den Flüchtlingen aus der Ukraine am Mittwochnachmittag ein religiöses Angebot zu machen, die benachbarte Kirche aufzuschließen und so einen Raum der Stille zu bieten. Auch könnte er sich vorstellen, das Willkommenscafé mit einem Gottesdienst enden zu lassen.

>> Öffnungszeiten

Besucht werden kann das Willkommenscafé im Maximilian-Kolbe-Haus, Spellener Straße 60, mittwochs in der Zeit von 15 bis 17 Uhr.

Wer helfen möchte, kann sich bei Martin Berendes unter der Rufnummer 0173/5414454 oder bei Anja Kielmann (0281/163670-55) vom Fachdienst Gemeindecaritas melden.