Dinslaken. Das Dinslakener Traditionsgeschäft Babyhaus Eiling am Altmarkt schließt. Das Familienunternehmen ist seit 1931 in Dinslaken heimisch.
Das ist eine traurige Nachricht für Dinslaken: Eines der ältesten und traditionsreichsten Geschäfte in Dinslaken gibt auf. Das Babyhaus Eiling am Altmarkt schließt zum 30. Juni. Das bestätigt Inhaberin Katrin Kloppert auf Anfrage der NRZ.
Im vergangenen Jahr erst konnte das Familienunternehmen 90-jähriges Bestehen feiern: Im Oktober 1931 gründeten Korbmachermeister Eduard Eiling und Käthe Eiling das Geschäft auf der Duisburger Straße. Damals befand sich der Laden dort, wo heute Betten Krüssmann ist. Damals verkauften die Eilings hauptsächlich Korbwaren: Körbe und Stühle aus Peddigrohr, aber auch Kinderwagen und Spielzeug gab es schon.
Zwei Jahre später zog das Geschäft an seinen jetzigen Standort. Den Krieg überstand das Gebäude fast unversehrt, so dass das Geschäft nach Kriegsende schnell wieder öffnen konnte.
Konzentration auf Baby-Ausstattung
Nach dem Tod ihres Ehemannes Eduard im Jahr 1949 führte Käthe Eiling das Geschäft weiter durch die Wirren der Nachkriegsjahre und des Aufschwungs. 1953 erfolgte ein weiterer Umzug zur Duisburger Straße 16 – wo später Intertoys war. Das Sortiment wurde um Spielwaren, Kinderwagen und später eine Kindertextilabteilung erweitert.
1976 übernahm Tochter Ursula Bosserhoff – die Babyabteilung wurde ausgegliedert. Seit 1995 führt Katrin Kloppert, die Enkelin des Firmengründers die Geschäfte. 1996 gibt sie das Spielwarengeschäft an Intertoys ab und konzentriert sich auf das Kerngeschäft: das Babyhaus mit Kinderwagen, Babytragen, Mobiliar sowie hochwertigem Spielzeug und Kleidung.
Warum das Traditionsgeschäft schließt, dazu hat sich Katrin Kloppert auf NRZ-Anfrage nicht geäußert. Auch was mit der Immobilie und dem 400 Quadratmeter großen Ladenlokal am Altmarkt – das Haus wurde im Rahmen des Fassadenprogramms aufgewertet – geschieht, ist unklar. Die Homepage des Geschäfts ist seit einigen Tagen nicht mehr online. (aha/big)