Hünxe. An der traditionellen Aktion zur Säuberung der Landschaft beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder Vereine aus der Gemeinde Hünxe.

Unter strahlend blauem Himmel an den Füßen der Testerberge hieß es am Samstag wieder: Hünxe macht sich frühjahrstauglich. Dazu trafen sich überall in der Gemeinde Vereine des öffentlichen Lebens. So auch der Bürgerschützenverein Bruckhausen. Engagierte Vereinsmitglieder versammelten sich am Vereinsheim pünktlich um 9 Uhr, um von dort aus die Straßen und Wege von Müll zu befreien. Für die 13 Schützen samt einem Hund „gehört die Müllsammelaktion fest in den Jahresplan“, so Hans-Ulrich Walbrodt, Oberst a. D.. Mit diesem „grünen Tag“ begingen die Schützen alljährlich den Auftakt in eine neue Saison von Festivitäten und Veranstaltungen zur Verschönerung der Hünxer Landschaft.

Laut Walbrodt habe die es auch bitter nötig, dass man sich um sie kümmert. Auf die Frage, welchen Müll sie schon auf ihren Wanderungen gefunden hätten, ziehen die Bruckhausener ein verheerendes Bild über die Sorglosigkeit der Menschen im Umgang mit ihrer Natur. Auch wenn die Qualität des Mülls von Jahr zu Jahr schwanke, seien sicherlich über die Jahre schon genug Bauteile für ein Auto und zur Renovierung der eigenen Wohnung zusammenkommen. Das mangelnde Umweltbewusstsein trotz großer gesellschaftlicher Debatte zum Thema sei, laut Walbrodt, frustrierend.

„Kampf gegen Windmühlen“

Als ebenso frustrierend stellt er den „Kampf gegen Windmühlen“ dar, den der BSV in Bruckhausen kämpfe. Der Erfolg der Aktion verpuffe manchmal schon am nächsten Tag in Form von neu abgeladenem Bauschutt und sonstigen Müllkippen. Diese Entwicklung sorgt bei Hans-Ulrich Walbrodt und seinen Mitstreitern ebenfalls für viel Kopfschütteln und Enttäuschung.

Auch die Siedlergemeinschaft Brömmenkamp hatte zum Mitmachen aufgerufen.
Auch die Siedlergemeinschaft Brömmenkamp hatte zum Mitmachen aufgerufen. © pr | Peters

Doch auch wenn die Schützen frustriert sind, sehen sie die Aufräumaktion um das Vereinsgelände als wichtigen Bestandteil ihrer Arbeit als Schützenverein an. Gerade bei solchen Aktionen sei nämlich die Gemeinschaft gefragt, die über die Zeit zusammengeschweißt wird, so Walbrodt. So genossen die Müllsammler in Vorjahren zum Abschluss der Aktion Erbsensuppe im Vereinsheim und ließen den Tag gemütlich ausklingen. Das war dieses Jahr wegen der Pandemie leider nicht möglich. Dennoch werden Walbrodt und seine Kameraden auch im nächsten Jahr Bruckhausen, wenn auch nur für einen Tag, ein Stück sauberer machen.

Auch Vertreter der Siedlergemeinschaft Brömmenkamp machten sich auf den Weg, um das Straßenbegleitgrün von unachtsam entsorgten Abfällen und Müll zu befreien. Utensilien gab es vom Bauhof. Insgesamt wurde weniger eingesammelt als in Vorjahren, die Menge der leer weggeworfenen Alkoholflaschen habe aber zugenommen, hieß es. Nach getaner Arbeit sorgte der Vorstand der Siedlergemeinschaft für einen leckeren Linseneintopf. Gedankt wird Edeka Uttrodt, das benötigte Zutaten und Getränke spendete.