Dinslaken. Ein zweites Repair-Café der Initiative „ach so“ soll die Geselligkeit fördern und zum Basteln und Werkeln anregen. Projekt stößt auf Zustimmung.

Dirk ist eigentlich Veranstaltungstechniker von Beruf. Eine nicht so glückliche Wahl in Zeiten der Corona-Pandemie. Doch Dirk findet immer etwas zum Werkeln und will nun andere inspirieren, es ihm gleich zu tun.

Gleich zwei Möglichkeiten bieten sich da – das Maker-Space in der Zechenwerkstatt Lohberg, eine offene Werkstatt, in der Besucherinnen und Besucher heimwerken oder anders kreativ tätig sein können. Und der Aufbau eines neuen, aufgrund der hohen Nachfrage, zweiten Repair-Cafés in Dinslaken. Dieses soll sich an das Maker-Space in der Zechenwerkstatt anschließen. So zumindest ist es von der Initiative für bewusstes Leben in Dinslaken „ach so“ geplant.

Ein Team aus kreativen Köpfen

Am vergangenen Freitagabend trafen sich Mitglieder und Freunde der Initiative bei eiskaltem Wetter zum allgemeinen Stammtisch in der Zechenwerkstatt. Ein Thema dieses Stammtisches – das neue Repair-Café. Dazu hatte „ach so“ eigens Joris Bijkerk aus Bocholt eingeladen, der ein einführendes Referat zum Thema Maker-Space und Repair-Café hielt.

Und schnell fanden sich auch am Freitagabend in Lohberg elf Interessenten, darunter der Elektroingenieur Markus, vor zwei Jahren von Görlitz nach Dinslaken gezogen. Er sei nicht nur ein nachhaltiger Bastelfreund, ihm ginge es auch darum, neue Bekanntschaften zu machen, die ihm während der Corona-Pandemie verwehrt blieben. Paul ist Zahntechniker, elektrotechnisch versiert und repariert alles, was ihm unter die Finger kommt.

Eva und Ulrike sind nicht so handwerklich begabt, bringen aber nach eigener Aussage Organisationstalent mit. Und Backkünste. Absolut wichtig, wie Joris findet. Denn „bei einem Repair-Café steht nicht nur die Nachhaltigkeit im Vordergrund sondern auch die Geselligkeit“, so der Bocholter Diplom-Ingenieur.

Ihm gehe es in der eigenen Werkstatt auch darum, die Kunden mit einzubeziehen, bei einer Tasse Kaffee, einem Stück Kuchen. Ihnen vielleicht auch mal einen Schraubenzieher in die Hand zu drücken und Anleitungen zur Selbsthilfe zu geben.

Volkshochschule zeigt Interesse

Gern würde er auch Kurse für Eltern und vor allem Kinder anbieten. Das interessierte wiederum Karin Aschenbach von der Volkshochschule, die ihm sogleich signalisierte, man könne sich eine Zusammenarbeit vorstellen. Claudia Stöcker als Kauffrau war in erster Linie an der finanziellen Sicherung des Repair-Cafés durch Sponsoren gelegen.

Jorik winkte ab: „Das ist erst der zweite Schritt. Hier sind die Maschinen von Dirk bereits vorhanden, die Räumlichkeiten auch, da ist Geld zweitrangig. In Bocholt sind die Menschen so froh, dass wir ihnen ihre Schätze retten, so dass wir genügend finanzielle Mittel einnehmen.“ Dennoch sei es gut, Sponsoren in der Hinterhand zu haben für größere Neuanschaffungen, für Aktionen.

Der Kontakt zum Team

Über die Mailadresse info@achso-dinslaken.de oder auf der Webseite bastelbude.grade.de können sich weitere Personen, die Interesse am Basteln oder Helfen haben, melden.

Das nächste Treffen hat Dirk schon organisiert. Es findet am Samstag, 12. März, um 10 Uhr in der Zechenwerkstatt (Platz der Vielfalt, 8) statt.