Dinslaken. Der erste Entwurf für den Umbau des Walsumer Tors in Dinslaken sah nur 60 Quadratmeter Grünfläche vor. Dafür hätte es keine Fördermittel gegeben.

Das Thema war eigentlich nicht neu und der Beschluss bereits gefasst: Schon vor knapp zwei Jahren hatte die Politik in Dinslaken die Umgestaltung des Walsumer Tors – also des Bereichs Wiesenstraße/Duisburger Straße – auf den Weg gebracht. Nun musste sich der Bauausschuss erneut mit der Sache befassen. Denn die Bezirksregierung hat den Entwurf des von der Stadt beauftragten Planungsbüros „Land“ kassiert: Zu wenig Grün, um bei der Städtebauförderung bedacht zu werden.

Das war der erste Entwurf

Ähnlich wie das „Eppinghovener Tor“ am Anfang der Eppinghovener Straße, das unter anderem mit einem Pflasterteppich und einem Aufenthaltsbereich aufgewertet wurde, soll auch der Bereich an der Duisburger Straße vor dem Gewerbehaus zu einem Eingangstor in die Dinslakener Altstadt aufgewertet werden.

Das Planungsbüro hatte an Duisburger Straße – ebenso wie am Eppinghovener Tor – einen Klinkerteppich vorgesehen, der den Weg in die Altstadt weisen sollte, sowie Sitzmöbel aus Holz und Stahl. Außerdem sollte der unterirdische Verlauf des Rotbachs an dieser Stelle durch in den Boden eingelassene Corten-stahlbänder sichtbar gemacht werden, die den Schriftzug „Rotbach“ tragen und von unten illuminiert werden sollten. Auch der kaum sichtbare Eingang in den Rotbach sollte beleuchtet und somit betont werden.

Insgesamt hatte „Land“ eine Fläche von 1500 Quadratmetern überplant – vom Eingang zum Rotbach bis hin zum Eingang zum Park des Museums Voswinckelshof. Allerdings beinhaltete diese Fläche nur 60 Quadratmeter Grünanteil. Und dazu gehörten auch nach Angaben der Stadt ein Privatgarten, der fälschlicherweise in die Planung miteinbezogen worden war. Weil der in der Planung vorgesehene Grünanteil „viel zu gering“ war, war die ganze Maßnahme nicht förderfähig,, berichtete Volker Pohl (Hochbau Stadt Dinslaken) im Bauausschuss.

Das ist nun geplant

Die Stadt Dinslaken habe daraufhin „im eigenen Haus die Umplanung vorgenommen“, das sei effektiver, als die Planung nochmals extern zu vergeben. Vor allem ging es darum, den Bereich insektenfreundlicher und grüner zu gestalten: Nun sind immerhin 245 Quadratmeter Grünfläche enthalten. Eine Grünfläche wurde vergrößert, zwei weitere und drei Hochbeete sind hinzu gekommen. Die Grünflächen sollen mit insektenfreundlichen Stauden bepflanzt werden – damit hat die Stadtverwaltung auch in anderen Bereichen gute Erfahrungen gemacht. Außerdem sollen dort zwei neue Bäume gesetzt werden und die vorhandenen größere Baumscheiben bekommen. Das Rondell für die Mülltonnen soll zurückgebaut werden

Andere Elemente – wie der Klinkerteppich und die Hervorhebung des Eingangs zum Rotbachwanderweg sowie des Rotbachs – wurden angelehnt an die Planung von „Land“ in Absprache mit dem Planungsbüro übernommen. Die Radfahrer sollen auf die Straße geführt werden, die Parkplätze im Bereich der Wiesenstraße – bislang neun – werden auf sieben (davon zwei Behindertenstellplätze reduziert.

Die Bezirksregierung hat die neue Planung fürs Walsumer Tor bereits im Oktober vergangenen Jahres bewilligt, der Bauausschuss gab nun in seiner Sitzung ebenfalls – erneut – grünes Licht.

So geht es weiter

Die Kosten für die Umgestaltung liegen nach Schätzungen der Stadt Dinslaken bei 300.000 bis 320.000 Euro. Förderfähig sind 70 Prozent der anrechenbaren Kosten (das sind 280.000 Euro). Es wird also ein städtischer Anteil von 100.000 bis 120.000 Euro bleiben.

Weil der Haushalt der Stadt Dinslaken noch nicht genehmigt ist, kann die Ausschreibung erst nach Ende der Interimswirtschaft erfolgen – das sei vermutlich im Sommer. Im Oktober könnte dann der Umbau beginnen, für den eine Bauzeit von vier Monaten geplant ist.