Dinslaken. Weil die Grundschule Hühnerheide nicht pünktlich fertig wird, können auch Realschule und Friedrich-Althoff-Schule im Sommer nicht umziehen.

Eine Verzögerung bei der Erweiterung der Grundschule Hühnerheide hat in Dinslaken weitreichende Auswirkungen auf andere Schulen. Denn die Schüler der Hühnerheide sind aktuell in der Fröbelschule untergebracht. Dort sollten aber im Sommer die verbleibenden Jahrgänge der Friedrich-Althoff-Schule ziehen – in deren Gebäude am Stadtpark zeitgleich die Realschule wieder zusammengeführt werden soll, zwei Jahrgänge sind ja noch am Schulzentrum Hiesfeld.

Der Rohbau der Mensa der Grundschule Hühnerheide steht weitgehend, allerdings verläuft der weitere Umbau „schleppend“, wie Eva Henjes von der Prozent GmbH der Stadt im Schulausschuss berichtete. Unter anderem gab es pandemiebedingte Probleme mit der Materialversorgung, auch bei den Baukolonnen gab es Ausfälle, so dass die Baumaßnahme nicht vor den Sommerferien sondern im Herbst fertig wird. Das hat Auswirkungen auf diverse andere Schulen. Denn die Schüler der Hühnerheide sind aktuell in der Fröbelschule untergebracht. Dort sollten aber im Sommer die verbleibenden Jahrgänge der Friedrich-Althoff-Schule ziehen – in deren Gebäude am Stadtpark zeitgleich die Realschule wieder zusammengeführt werden soll, zwei Jahrgänge sind ja noch am Schulzentrum Hiesfeld.

Diese Lösungen sind im Gespräch

Die Stadt hat mit den Schulen über mehrere Lösungen nachgedacht, sich aber noch nicht entschieden, so Thomas Termath, Leiter des städtischen Geschäftsbereichs Bildung, Kultur, Freizeit und Sport:

Variante 1: Die Hühnerheide könnte im Sommer an den alten Standort zurückziehen und übergangsweise in Containern unterrichten. Das gefalle der Schule nicht, weil diese dann zweimal umziehen müsste – erst zurück zur Hühnerheide und aus den Containern ins Schulgebäude. Und es handele sich mit 500.000 Euro Kosten um die teuerste Lösung, zudem werde schon jetzt die Zeit knapp.

Variante 2: Alle bleiben im kommenden Schuljahr dort, wo sie jetzt sind. Das stieß auf wenig Begeisterung bei der Realschule. Zudem wurden viele Kinder aus dem Bruch an der Realschule angemeldet.

Variante 3: Die Grundschule Hühnerheide bleibt noch ein Jahr an der Fröbelschule, die Friedrich-Althoff-Schule zieht für ein Jahr ins jetzige Gebäude der Realschule und ein Jahr später, wenn dort die Bauarbeiten beginnen, mit dem letzten Jahrgang zur Fröbelschule. Die Realschule könnte dann im Sommer komplett im Gebäude der Friedrich-Althoff-Schule am Stadtbad untergebracht werden. Dann müsste die Althoff-Schule zweimal umziehen – „sehr traurig, wie die Schule hin- und hergeschoben wird“, wie Gerd Baßfeld (Linke) befand.

Bürgermeisterin Michaela Eislöffel brachte eine weitere Variante ins Spiel: Die Realschule zieht komplett ans Stadtbad und die Friedrich-Althoff-Schule bleibt trotzdem dort. „Wir suchen nach einer Lösung“, so Michaela Eislöffel – diese bedeute aber in jedem Fall einen Kompromiss.