Dinslaken. Die Stadt Dinslaken verzeichnet eine erhöhte Nachfrage nach U3-Plätzen für das Kitajahr 2022/23. Möglicherweise eine Folge der Corona-Pandemie.

Die Stadt Dinslaken wurde von einem stark angestiegenen Bedarf an Kitaplätzen für Kinder unter drei Jahren überrascht. Nach Berechnungen der Stadt Dinslaken fehlen in diesem Bereich im kommenden Kindergartenjahr 54 Plätze. Die Versorgungsquote liegt bei den U3-Kindern bei 42 Prozent.

Erklären kann sich die Stadtverwaltung die plötzliche erhöhte Nachfrage nicht: Möglicherweise, so die Stadt, haben Eltern, die ihr U3-Kind bereits im vergangenen Jahr in die Kita oder die Kindertagespflege schicken wollten, „dies aufgrund der pandemischen Lage doch nicht getan“ und nun ihren Bedarf erneut angemeldet. „Zudem führt der pandemische Kontext häufig zu einer Überlastung bei vielen Familien“, so die Stadtverwaltung. Diese sähen dann in der U3-Betreuung „eine Möglichkeit der familiären Entlastung und haben daher einen Betreuungsbedarf angemeldet, obwohl sie ihr Kind unter ‘normalen’ Umständen erst mit drei Jahren in die Kita schicken würden“.

So will die Stadt das Problem lösen

Zudem stehen wegen der Verzögerung bei der Erweiterung der Kita Averbruchstraße weniger Plätze zur Verfügung: Hier sollten schon im kommenden Kitajahr zwei neue Gruppen entstehen, nun wird es wohl erst zum Kita-Jahr 2024/25 so weit sein. Als Lösung schlägt die Verwaltung die Schaffung von weiteren Großtagespflegestellen vor. Drei Träger hätten Interesse signalisiert. Sie und alle weiteren Interessenten sollen bis Ende März ihre Konzeptionen bei der Stadt einreichen.

Im Ü3-Bereich erreicht die Stadt eine Versorgungsquote von 99 Prozent – allerdings nur durch Überbelegungen und eine Erweiterung der Kita im Hardtfeld. Hier soll ein Raum hergerichtet und so Platz für eine halbe Gruppe – darunter auch zwei bis drei Kinder unter drei Jahren – geschaffen werden. (aha)

Die Kita-Bedarfsplanung ist Thema im Jugendhilfeausschuss am Mittwoch, 23. Februar, 17 Uhr, Kathrin-Türks-Halle.