Dinslaken/Voerde/Hünxe. Ylenia sorgte für rund 130 Einsätze im Kreis Wesel. In Dinslaken, Voerde und Hünxe waren die wetterbedingten Einsätze überschaubar.
Sturmtief Ylenia ist über den Kreis Wesel gezogen. Wie es gestern Abend ausschaute, waren die Auswirkungen bislang überschaubar. Vor allem in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mussten die Feuerwehren in Dinslaken, Voerde und Hünxe ausrücken. Eine erste Bilanz zog die Kreispolizei am Donnerstagmorgen: Es gab insgesamt 49 wetterbedingte Einsätze, in erster Linie durch umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste auf der Fahrbahn oder umgekippte Baustellenabsperrungen. Personen wurden dabei nicht verletzt.
Am Nachmittag hieß es dann: Die Kreisleitstelle registrierte für den gesamten Kreis Wesel bis zum Donnerstagnachmittag rund 130 Einsätze insgesamt. Viel unterwegs war unter anderem die Feuerwehr in Hamminkeln, in diesem Bereich war der Sturm besonders stark.
Der Ansicht der Kreispolizei hat sich auch die Dinslakener Feuerwehr angeschlossen: Die Einsätze aufgrund des Sturmes waren überschaubar. Der erste Einsatz begann in Oberlohberg um 22.30 Uhr, dabei war ein Baum auf Fahrbahn an der Buschstraße gestürzt. Dort lag ein circa 15 Meter langer Baum quer über der Fahrbahn, dieser wurde von den Einsatzkräften mittels Kettensäge beseitigt. Ein weiterer Baum fiel zum gleichen Zeitpunkt an der Steinbrinkstraße um. Gegen zwei Uhr wurde die Feuerwehr, ebenfalls aufgrund eines umgestürzten Baumes, ein zweites Mal zur Buschstraße gerufen.
Friedhöfe werden wieder gesperrt
An der Beethovenstraße in der Innenstadt war gegen drei Uhr ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus gefallen. Es gab keine Verletzten, Teile des Hauses wurden allerdings beschädigt. Am frühen Morgen, gegen 6.50 Uhr, drohte an der Ernst-Moritz-Arndt ein Baum auf die Fahrbahn zu fallen. Mit Drehleiter und Kettensäge brachten die Einsatzkräfte den Baum sicher zu Fall.
Aufgrund der Sturmwarnung hatte die Stadt Dinslaken die Friedhöfe am Mittwochnachmittag geschlossen. Freitagmorgen sollen die Tore wieder geöffnet sein. Allerdings nur bis zum Nachmittag. Wie die Verwaltung mitteilt, habe der Deutsche Wetterdienst erneut auf mögliche Sturm- und Orkanböen ab Freitagnachmittag bis in die Nach hinein hingewiesen. Deshalb werde die Stadt aus Sicherheitsgründen wieder ihre Friedhöfe ab Freitag, 18. Februar, 15 Uhr bis voraussichtlich Samstagmorgen um 9 Uhr schließen. Am Samstagmorgen würden die Friedhöfe zunächst kontrolliert, bevor sie geöffnet werden.
Die Einsätze in Voerde
Die sturmbedingten Einsätze in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Voerde glimpflich verlaufen. Seit Mitternacht verzeichnete die Stadt zehn Einsätze in Folge des Sturmtiefs „Ylenia“, wie Stadtsprecherin Miriam Gruschka berichtete. Bei den Einsätzen handelte es sich größtenteils um freizulegende Straßen oder Gehwege, die von herabfallenden Bäumen und Ästen blockiert waren. So zum Beispiel auch um 3.36 Uhr, als die Einheit Friedrichsfeld zu einem Einsatz gerufen wurde, weil die Fahrbahn Am Industriepark teilweise von einem Baum blockiert war.
Auch eine Stromleitung wurde von einem Baum getroffen. Um 8.56 Uhr ging die Meldung von der Dammstraße bei der Einheit in Löhnen ein, dass ein Baum auf der Stromleitung liegt. Dieser wurde kurze Zeit später von der Feuerwehr entfernt, so Detlef Berlin, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr in Voerde. Einen weiteren Einsatz für die Einsatzkräfte aus Löhnen gab es gegen 10.30 Uhr: Ein Baum versperrte die Fahrbahn der Straße Am Rosengarten.
Ab 15.15 Uhr kam es zu weiteren Alarmierungen: Nach einem Stromausfall mussten im einem Haus an der Frankfurter Straße, an der Bahnhofstraße und am Kempkenskath drei Personen aus steckengebliebene Fahrstühle befreit werden.
17 Einsätze in Hünxe
17 Mal wurde die Feuerwehr Hünxe alarmiert – in den meisten Fällen wegen Bäume. Ein Mal hatte der Sturm eine Telefonleitung erwischt, die auf die Fahrbahn zu stürzen drohte. Personenschäden sind aber nicht zu verzeichnen.