Die Neuorganisation der Partei nur noch als Stadtverband birgt für die CDU Chancen. Ob für den Weg nun die Bereitschaft da ist, muss sich zeigen.

Der Prozess, den die SPD in Voerde bereits vor Jahren geräuschlos vollzogen hat, steht bei der CDU nun also ein weiteres Mal auf der Agenda. Und man darf gespannt sein, ob wieder die Kräfte erfolgreich wirken werden, die den Zusammenschluss schon einmal haben verhindern können.

Dabei ist der Ansatz der Befürworter nachvollziehbar: Die vielen Vorstandsposten in den vier Organisationseinheiten müssen besetzt werden. Dafür Kräfte zu finden, ist kein leichtes Unterfangen. So besetzen auch in der Voerder CDU Personen teils mehrere Posten. Die Partei nur als Stadtverband zu organisieren, birgt die Chance, neue Kräfte für die politische Arbeit freizusetzen und ein Wir-Gefühl über die Grenzen der drei Ortsverbände hinaus entstehen zu lassen.

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Doch das hieße auch, dort eingefahrene Pfade verlassen, neue betreten und über den eigenen Tellerrand schauen zu müssen. Der Einwand, die Belange des eigenen Stadtteils würden ohne Ortsverband nicht richtig vertreten, zieht nicht: Voerde, Friedrichsfeld und Spellen sind schon jetzt im Stadtverbandsvorstand in der Stellvertretung präsent. Ihre Interessen können so auf direktem Wege eingebracht werden. Und: Jeder Stadtteil ist durch CDU-Mitglieder im Rat vertreten.